Schalke-Keeper Markus Schubert: Malochen statt Urlaub
11. Juli 2019Die Schalker Trainingskiebitze staunen am Mittwoch über ein neues Gesicht: Gemeinsam mit Michael Langer schuftet Markus Schubert im Strafraum. Der Mannschaftskamerad und Konkurrent von Alexander Nübel in der U 21-Nationalmannschaft sammelte bei der SG Dynamo Dresden erste Profierfahrungen und hat auf Schalke einen langfristigen Vertrag bis 2023 unterschrieben.
Der ablösefreie Neuzugang hat damit den Urlaub, der ihm als Teilnehmer der U 21-Europameisterschaft zugestanden hätte, verkürzt. Im kicker wird Chefcoach David Wagner dazu zitiert, Schubert habe gesagt, dass ihm neun Tage Urlaub gereicht haben.
Ob das nun als „Kampfansage“ oder „Signal“ an Alexander Nübel zu werten ist oder Schubert einfach heiß darauf ist, seine neue Mannschaft kennenzulernen, bleibt offen. Laut Wagner hat Nübel als Nummer 1 der Rückrunde derzeit „die berühmte Nasenspitze“ vorn.
Bei zahlreichen königsblauen Fans sind die Rollen hingegen nicht eindeutig verteilt: Die Begeisterung für Alexander Nübel, dessen starke Leistungen in Mainz und Nürnberg sogar mit „Außer Nübel könnt Ihr alle geh’n“ gefeiert wurden, hat durch mehrere Interviews, in denen er ein Bekenntnis zu Schalke nicht nur vermeidet, sondern öffentlich Kritik am Verein übt, und den immer wieder kolportierten Kontakt zu Bayern München gelitten.
Da kommt ein junger ehrgeiziger Torhüter, für den Schalke der nächste Schritt seiner Karriere ist, gerade recht. „Wir brauchen solche Jungs, die brennen, für uns zu spielen, statt zu Bayern zu schielen“ bringt es Rentner und Trainingskiebitz Siggi R. auf den Punkt. „Ich finde datt gut, datt der schon hier ist, statt sich irgendwo die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen!“
Alexander Nübel hat derzeit ein neues und stark verbessertes Angebot des FC Schalke 04 zur Vertragsverlängerung vorliegen.
Titelbild: Uwe Bassenhoff/Sportfotografie UBfoto