Glaube Baumgart hätte auch nicht funktioniert.

Wundertüte so wie Breitenreiter, Grammozis etc...

Hat in der öden Provinz Paderborn funktioniert aber auf Schalke? 

Der wäre auch nicht so blöd gewesen, das Absteiger-Team zu übernehmen. 

Bei Köln scheint Baumgart aber ganz gut zu funktionieren. 3-1 gegen Hertha und ein unglückliches 2-3 bei Bayern sind jetzt mal nicht so schlecht für einen Um-ein-Haar-Absteiger. Und im Pokal haben schon andere scheiße ausgesehen. Gewonnen haben sie es dennoch. Ich mag seine hemdsärmelige Art – und dass er immer versucht, offensiv zu spielen. Auch bei den Bayern. So einen Typen wollten wir doch immer seit Wir-parken-den-Bus-im-Tor-Keller, der schon mit Kackstreifen inner Bux dahin gefahren ist. Dass eine hohe Aggressivität auch die arroganten Münchner mal vor Probleme stellt, ist gut zu sehen.

Wenn man den Einen oder anderen ausnimmt wurde die ganze Mannschaft ausgetauscht.
Wer da meint es wäre jetzt schon eine eingespielte Mannschaft möglich träumt.
Es wurde eben nicht nur gezielt auf ein oder zwei Positionen nachgebessert.

Der Verein ist auf dem Weg sein irrationales, kurzfristiges handeln zu ändern - die Fans gehen
teilweise offensichtlich nicht mit.

Wie sonst ist zu erklären dass es jetzt schon ein *raus* Thread gibt.

@royalblueintruder 

Ich glaube, gerade weil wir diesen Weg mitgehen wollen, betrachten einige den Trainer kritisch. Niemand würde ihm eines der ersten vier Spiele vorwerfen, wenn zumindest im Ansatz eine Richtung erkennbar wäre. Ein Lernen aus den Fehlern. Wachsende Eingespieltheit. 

Da dies alles nicht gegeben ist und die Ergebnisse ausbleiben, ist es doch normal, dass Fragen aufkommen. 

Ich glaube es herrscht ein großer Konsens, dass der neue Kader ordentliches Zweitliganiveau mit Potenzial nach oben besitzt. Insbesondere die deutlich zum Positiven veränderte Mentalität wird erfreut zur Kenntnis genommen. Und da wäre es halt schon blöd, wenn der Trainer nicht langsam beginnt, das Potenzial sichtbar zu machen. Schafft er das erst im Spätherbst, ist viel Zeit verloren, gelingt es ihm gar nicht, hat auch ein neuer Trainer es schwer, das Ruder herumzureißen. Ich für meinen Teil habe einfach die Angst, dass der alte Schlendrian wieder Einzug hält und der Kader versaut wird.

Ich habe eher Angst, daß das taktische Konzept zu kompliziert ist um es den Spielern zu vermitteln. Keep it simple scheint zu langweilig zu sein. Mit dem Erfolg, das es nach 4 Spielen aussieht, als haben die erst kurz vor dem Ligastart angefangen zusammen zu trainieren. Ich glaub schon das jeder einzelne was kann. Die Herausforderung für den Coach ist es, das Optimum da raus zu holen. Für mich wirkt das grad allerdings so als ob das taktische Korsett zu stramm geschnürt ist.

Das Spiel in Regensburg war schon ein herber Rückschritt. Es ist ja nun nicht so, dass wir die hätten unterschätzen können. Die hatten einen Traumstart und jeder wusste, dass es schwer wird. Auf dem Platz und in der taktischen Einstellung war aber nichts erkennbar, was zum Gegner gepasst hätte. Im Grunde war selbst die Höhe der Niederlage verdient. Gerade Dinge wie Standards muss sich ein Trainer ankreiden lassen. Das kann man durchaus vorher studieren und sich darauf einstellen.
Solche Auftritte dürfen DG nicht mehrfach passieren, sonst ist nicht nur die Aufbruchstimmung dahin, sondern es wird eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die von Woche zu Woche schwerer zu stoppen sein wird. Ich bin sicher, Schröder schätzt das ähnlich ein und wird nicht bis zur Winterpause warten, wenn Handeln erforderlich werden sollte.
Noch hoffe ich auf eine Wende mit DG aber auch in der ersten Zweitligasaison muss mit dieser Mannschaft mehr drin sein als gerade so nicht absteigen. Ein Aufstieg sehe ich nicht aber in der oberen Tabellenhälfte sollten wir uns zumindest platzieren.

Naja.

Nach dem Regensburg Spiel könnte man auch hinterfragen,  ob der Kader tatsächlich ein taugliches Niveau hat. 

Ich habe da eine erschreckende Vielzahl an individuellen Fehlern bis hin zu haufenweise simpelster Stockfehler gesehen. Auch die Einstellung war jetzt nicht herausragend ...

Wie gut, dass ich nicht mit sonderlich viel gerechnet habe.

Wagner funktioniert in der Schweiz auch. Wir müssen uns eben dran gewöhnen, dass es oftmals am Umfeld (früher CT und die Fans, im Moment nur die Fans) und nicht am Trainer selbst liegt. Hier kann man einfach nichts aufbauen, weil viel zu schnell der Trainer in Frage gestellt wird. Und zwar von Leuten, die noch nie eine Kabine von innen gesehen haben. Ach ja, auch wenn ich mich wiederhole: Mit Wagner hätten wir mehr Punkte letzte Saison geholt. 

Ob Wagner in der Schweiz funktioniert, muss man wohl erstmal abwarten. Die Hinrunde unter ihm war ja auch bei uns klasse, inkl. des Rückrundenauftakts mit einem Klassespiel gegen Gladbach. Und dann riss der Faden. Bis heute weiß niemand, warum.

In Bern hat Wagner eine funktionierende Truppe übernommen, die 4-mal in Folge Meister geworden ist unter Hütter und Seoane. keinen verunsicherten Trümmerhaufen, wie bei uns.

Ich würde sein Wirken dort also erstmal mit Vorsicht betrachten.

@im-friseur

Dann greift dein Argument mit Baumgart und Köln aber auch nicht.

Nur weil Köln nun die ersten beiden Spiele gut aussah, lass uns gucken ob Baumgart länger als eine Saison bei Köln packt. 

Klar, da hast du recht. Bei Köln ist aber zu beobachten, dass Baumgart eine positive Wirkung hat. Bei YBB hat wagner die vielleicht auch, startet dort aber mit völlig anderen Voraussetzungen.

Baumgart hat zudem eine sehr klare Handschrift, die hat Wagner weniger. Deshlab kann man den Einfluss von Baumgart auch besser erkennen als den von Wagner, finde ich.

Aber letztendlich kann man beide Stand jetzt nicht beurteilen, da stimme ich dir zu. Ich mag halt nur den Fußball, den Baumgart spielen lässt, so viel mehr als den von Grammozis.

Streich ist sogar mit Freiburg abgestiegen...

Auch den Fußball von Streich mag ich. Und Streich sowieso. Wer mag den nicht? Selbst wenn er kein Fußballtrainer wäre, er wäre immer noch eine moralische Instanz.

Aber damit wir uns nicht falsch verstehen: Auch Grammozis ist mir als Typ grundsätzlich sympathisch, ich mochte ihn auch als Spieler. Aber irgendwie finde ich unseren Fußball zu mutlos, zu sicherheitsorientiert. Wir müssen ja jetzt keinen Abstieg mehr vermeiden, sondern Tore schießen und Punkte holen. Da darf man gern mal was riskieren. Und das gefällt mir eben an Baumgart.

Man weiß natürlich nicht, ob Baumgart zu uns gekommen wäre. Vom Typ Trainer und seiner Spielphilosophie hätte ich ihn auch gerne bei uns gesehen. Wäre Schröder zu der Zeit nicht erst dazugekommen, wäre das vielleicht auch so gekommen. So aber war Grammozis erstmal gesetzt. Mal sehen, wie lange noch...