Wenn ich Euch richtig verstehe, dann seid Ihr der Ansicht, daß es nur Ruhe, gute Transferpolitik und einen langen Atem benötigt, um ernsthaft in Zukunft um Titel spielen zu können ? Und daß Spieler, die dafür gut genug sind, bei uns bleiben, obwohl sie Begehrlichkeiten anderer Clubs wecken ? Und daß es keinerlei struktuellen Veränderungen im Profibereich im europäischen Fußball bedarf ? Und glaubt Ihr nicht, daß es uns dann eher ähnlich gehen wird Frankfurt , das die Büffelherde verloren hat ?
Ich persönlich habe die Mär vom ruhigen Arbeiten, Zeit, Aufbaujahre und " Schuld ist die Anspruchshaltung der Fans " schon zu oft gehört, als das ich daran noch glaube. Wir können mit guter Transferpolitik die 10 bis 12 Teams hinter uns auf Abstand halten, den Abstand nach oben werden wir allein damit nicht verringern. Das ist der Status Quo m E. Und ich frage mich, ob das auf Dauer reicht für einen Club wie Schalke.
Also was mich betrifft reichen Ruhe, Transferpolitik und langer Atem nicht aus um regelmäßig um Titel mitzuspielen. Aber (noch) reichen sie aus, um regelmäßig in die internationalen Ränge zu kommen. Entsprechendes Losglück und Tagesform vorausgesetzt kann es mal für nen Pokaltriumph reichen. Eine Meisterschaft wird immer illusorischer, weil mittlerweile drei Mannschaften eine miese Saison spielen müssten um den Platz an der Sonne zu ergattern.
Dennoch, kontinuierlich gute, sinnvolle Transferpolitik gepaart mit der Knappenschmiede, können auch ohne Titel die Sanierung des Vereins ermöglichen und sind Voeaussetzung für relativen sportlichen Erfolg, wie die regelmäßige internationale Qualifikation im mittlerweile vorletzten Jahrzehnt.
Ernsthaft auf Titeljagd gehen könnte man ausschließlich mit Investor-Millionen, und zwar regelmäßig ausgezahlten Investor-Millionen.
Genauso beurteile ich das auch. Wie auch schon geschrieben, es reicht , um die meisten Teams auf Abstand zu halten, es reicht nicht, um oben anzugreifen. Und für mich ist das auch ok, wenn wir dabei den Verein noch konsolidieren können, ist es sogar top. Aber reicht das auch, um eine neue Generation von Fans an den Club zu binden ? Sind wir so zukunftsträchtig aufgestellt, daß wir den Weg anderer großer Vereine abwärts ausschließen können ? Der HSV, 1860, der VfB und aktuell die Hertha zeigen ja, daß es keinen Wunder-All-Heil-Weg gibt, um Erfolg zu garantieren. Auf der anderen Seite arbeiten Mainz und Freiburg als E.V. überragend unter ihren Verhältnissen. Aber reicht das auch für uns ? Wenn überragende Managerarbeit und eine kometente sportliche Führung nicht mehr ausreichen, um um Titel spielen zu können, wie soll es dann möglich sein für Clubs mit großer Tradition wie Leedes United, Glasgow Rangers , Ath. Bilbao oder uns ( um nur ein ganz paar wenige zu nennen ) wieder in den Kreis der Titelaspiranten vorzustoßen ? Die Dauergäste in der CL streben ja danach, sich komplett abzuschotten , möchten am liebsten den Titel jährlich unter sich ausspielen und einen Vorstoß anderer Vereine in diesen elitären Kreis vermeiden, möglichst jedoch erschweren.
Oder sollte man dann nicht sagen, ok, spielt ihr eure eigene Meisterschaft aus, wir verzichten auf euch ? Wäre eine Saison ohne Bayern, ohne PSG, ohne Ajax, ohne Juve oder ohne Real und Barca in den jeweiligen Ländern nicht deutlich attraktiver und spannender ? Für mich persönlich sind die Spiele gegen Bayern München alljährig die unattraktivsten und unspannendsten der ganzen Saison. Wie gesagt, unter den gegebenen Strukturen und Regeln im europäischen Profifußball sehe ich keine Möglichkeit, zu den Großen aufzuschließen. Und da befürchte ich in Zukunft einen Frust und eine Langeweile im Wettbewerb, die sich letztendlich auch auf das Interesse am Fußball und auf den Zuschauerzuspruch niederschlagen werden.
Meinetwegen sollen die "Top-Clubs" ihre eigene Liga Gründen. Nur verstehe ich den Ausgangspunkt "um Titel spielen" nicht. Den wichtigsten haben wir in meiner Lebensspanne nicht gewonnen.
Schalke hatte durchaus Potenzial zu mehr. Aber spätestens seit einem Spiel gegen Bielefeld 1971 und nachfolgend durch galoppierende Dummheit haben wir den Grundstein zur Mittelmäßigkeit gelegt. Danach haben wir oft den Gernegroß gespielt und mit nicht vorhandenem Geld um uns geworfen.
Nun sind wir, was wir sind und 2001 und 2007 gehören zu unserer DNA. Ich vermute, dass wir das alles akzeptieren müssen.
Zumindest möchte ich keinen Scheich, der das ändert!
Also zumindest die Glasgow Rangers haben sich vom Zwangsabstieg gut erholt und schicken sich gerade in dieser Saison an, ein ernsthafter Titelkonkurrent für Celtic FC zu werden. Wenn man bedenkt, dass sie vier Jahre nur über die Dörfer tingelten eine bemerkenswerte Entwicklung.
Ansonsten fänd ich eine europaweite Eliteliga, aus der aus D die Bayern und meinetwegen die Zecken angehören, mittlerweile eine zu durchdenkende Alternative. Man könnte bspw die CL zu solch einer Liga aufblasen und darunter die nationalen Ligen weiterspielen lassen. Vielleicht wären da ja klassische, europaweite Pokale drin, wie etwa der alte Europapokal der Landesmeister. Wenn man die Geldverteilung klar und fair regelt und vllt noch ein Auf-/Abstiegssystem implementiert, wäre ich einer solchen Form nicht abgeneigt.
Wenn man sich aktuell das Bergerfeld anschaut, kann man schon eine Entwicklung erkennen. Die Assauerära war ein beispielloser Aufstieg. Wenn jetzt das Bergerfeld fertig gestellt sein wird, haben wir wohl eines der schönsten Vereinsgelände in der Welt mit einem Stadion, dass noch lange Maßstäbe setzt. Alle Bereiche des Vereins werden bald auf einem Areal vereint sein. Auch wurden beim seinerzeitigen Stadionneubau alte Infrastrukturen übernommen und weiterentwickelt. Jetzt wird das Areal selbst optimiert. Das Areal beherbergt darüberhinaus sinnvolle Nebendienstleistungen wie ein Hotel und Rehazentrum. Das finde ich in allen Bereichen gelungen bisher, auch für den Preis das wir oft als Schuldenklub dastehen.
Es ist eher die Frage wann holt der Sport diese Entwicklung wieder ein. Ein gutes Datum damit anzufangen, sportlich weiter aufzuholen wäre der 03.03.2020.
bwg
21
Wenn du schon 40 Jahre dabei bist: Wann waren wir denn ernsthaft mal über längere Zeit Titelaspirant? Ich kann mich an 18 Jahre am Stück Das größte Problem ist nach wie vor nicht die Rechtsform, sondern Missmanagement.
? ? ?
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
Wenn man sich aktuell das Bergerfeld anschaut, kann man schon eine Entwicklung erkennen. Die Assauerära war ein beispielloser Aufstieg. Wenn jetzt das Bergerfeld fertig gestellt sein wird, haben wir wohl eines der schönsten Vereinsgelände in der Welt mit einem Stadion, dass noch lange Maßstäbe setzt. Alle Bereiche des Vereins werden bald auf einem Areal vereint sein. Auch wurden beim seinerzeitigen Stadionneubau alte Infrastrukturen übernommen und weiterentwickelt. Jetzt wird das Areal selbst optimiert. Das Areal beherbergt darüberhinaus sinnvolle Nebendienstleistungen wie ein Hotel und Rehazentrum. Das finde ich in allen Bereichen gelungen bisher, auch für den Preis das wir oft als Schuldenklub dastehen.
So ist es!!
Und wir haben alles, soweit ich weiß, selbst finanziert. Im Gegensatz zu den Bayern, die die gesamte Infrastruktur vom Land Bayern bezahlt bekommen haben zur WM.
Ja, stimmt alles, was Ihr beiden da sagt. Was wir unter den gegebenen Verhältnissen aufbauen und stemmen, ist klasse und aller Ehren wert. Wir arbeiten in dieser Hinsicht beispielhaft.
Ich zielte mit dem Anstoßen dieser Diskussion aber auch auf die sportliche Entwicklung. Die ist es, die mir etwas Kummer bereitet. Das europaweite Abschotten einiger selbsternannter Eliteclubs, ohne wirkliche Chancen anderer, in diese Belle Etage vorzudringen. Die angedachten Neuordnungen der Klubweltmeisterschaft und der CL sind darauf ausgerichtet, den entsprechenden Vereinen noch mehr Geld in die Kassen zu spülen. Und die Frage, ob es uns auf Dauer reicht, in der " zweiten Reihe " Fußball zu spielen.
Ich habe die Frage für mich beantwortet, ist doch klar. Aber können wir es uns als Verein in absehbarer Zukunft und auf Dauer erlauben, sozusagen " im zweiten Glied " zu spielen ? Wenn ich es von allen Seiten betrachte, erscheint es mir wirklich fast wünschenswert, die sogenannten " Großen " europaweit ihren eigenen Wettbewerb ausspielen zu lassen. Eine Saison in Deutschland mit der Titelchance für sieben, acht Teams, das hätte was und würde den Zuschauerzuspruch nochmal befeuern, glaube ich.
Aber dieser Gedanke ist in absehbarer Zukunft wohl eher unrealistisch.
Wenn man sich aktuell das Bergerfeld anschaut, kann man schon eine Entwicklung erkennen. Die Assauerära war ein beispielloser Aufstieg. Wenn jetzt das Bergerfeld fertig gestellt sein wird, haben wir wohl eines der schönsten Vereinsgelände in der Welt mit einem Stadion, dass noch lange Maßstäbe setzt. Alle Bereiche des Vereins werden bald auf einem Areal vereint sein. Auch wurden beim seinerzeitigen Stadionneubau alte Infrastrukturen übernommen und weiterentwickelt. Jetzt wird das Areal selbst optimiert. Das Areal beherbergt darüberhinaus sinnvolle Nebendienstleistungen wie ein Hotel und Rehazentrum. Das finde ich in allen Bereichen gelungen bisher, auch für den Preis das wir oft als Schuldenklub dastehen.
So ist es!!
Und wir haben alles, soweit ich weiß, selbst finanziert. Im Gegensatz zu den Bayern, die die gesamte Infrastruktur vom Land Bayern bezahlt bekommen haben zur WM.
Dass die Bayern fremd finanzieren ließen bedeutet in der Konsequenz allerdings dass sie einmal *ihr eigenes* Geld ausgeben konnten und das Fremdkapital (Staat, Stadt) obendrein in ihrem Sinne investiert wurde - zB für Teile der Infrastruktur/Stadion. Außer dem bedienten *Wohlfühlgen* sehe ich da nichts positives für den S04 - eher einen klaren Wettbewerbsnachteil.
für den S04 - eher einen klaren Wettbewerbsnachteil.
So war das auch gemeint.
Wenn man sich aktuell das Bergerfeld anschaut, kann man schon eine Entwicklung erkennen. Die Assauerära war ein beispielloser Aufstieg. Wenn jetzt das Bergerfeld fertig gestellt sein wird, haben wir wohl eines der schönsten Vereinsgelände in der Welt mit einem Stadion, dass noch lange Maßstäbe setzt. Alle Bereiche des Vereins werden bald auf einem Areal vereint sein. Auch wurden beim seinerzeitigen Stadionneubau alte Infrastrukturen übernommen und weiterentwickelt. Jetzt wird das Areal selbst optimiert. Das Areal beherbergt darüberhinaus sinnvolle Nebendienstleistungen wie ein Hotel und Rehazentrum. Das finde ich in allen Bereichen gelungen bisher, auch für den Preis das wir oft als Schuldenklub dastehen.
So ist es!!
Und wir haben alles, soweit ich weiß, selbst finanziert. Im Gegensatz zu den Bayern, die die gesamte Infrastruktur vom Land Bayern bezahlt bekommen haben zur WM.
Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir auch eine Landesbürgschaft über 92 Millionen Euro. Und die Verkehrsinfrastruktur war durch das Parkstadion ja schon vorhanden. Und die hatte Schalke 1973 auch nicht selbst bezahlt.
Ist das noch Fußball?
Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir auch eine Landesbürgschaft über 92 Millionen Euro. Und die Verkehrsinfrastruktur war durch das Parkstadion ja schon vorhanden. Und die hatte Schalke 1973 auch nicht selbst bezahlt.
Nix Landesbürgschaft, hier die Info aus Wikipedia:
Die Arena ist das erste Stadion in Deutschland, das komplett privatwirtschaftlich finanziert wurde. Die Baukosten in Höhe von 191 Millionen Euro übernahm der Verein in Eigenregie, ohne öffentliche Gelder in Anspruch zu nehmen.
Eine Bürgschaft hat ja zunächst nichts mit der Finanzierung zu tun. Es ist ja nur eine Sicherheit, falls der Bauherr Pleite geht.
"Das Stadion ist komplett aus privatwirtschaftlichen Mitteln finanziert. Lediglich wenn sich der FC Schalke als Bankrotteur erweist, muss das Land Nordrhein-Westfalen ran. Das hat nämlich eine Bürgschaft von 92 Millionen Euro übernommen"
Eine Bürgschaft hat ja zunächst nichts mit der Finanzierung zu tun. Es ist ja nur eine Sicherheit, falls der Bauherr Pleite geht.
"Das Stadion ist komplett aus privatwirtschaftlichen Mitteln finanziert. Lediglich wenn sich der FC Schalke als Bankrotteur erweist, muss das Land Nordrhein-Westfalen ran. Das hat nämlich eine Bürgschaft von 92 Millionen Euro übernommen"
Welche Bank hätte wohl das Stadion ohne Landesbürgschaft finanziert? Und zu welchen Konditionen? Selbst mit Landesbürgschaft waren die Konditionen ja schon abstrus. Selbst in Assauers Memoiren hieß es, das Land habe dem Verein damit bei der Finanzierung aus der Patsche geholfen.
Das Parkstadion, wo heute Schalkes Zukunft entsteht, haben wir für einen Euro erworben. Ich mache gern bei jedem Bayern-Bashing mit, aber es gibt so Dinge, bei dem man sich als Schalker nicht allzuweit aus dem Fenster hängen sollte.
Ist das noch Fußball?
Das Parkstadion, wo heute Schalkes Zukunft entsteht, haben wir für einen Euro erworben. Ich mache gern bei jedem Bayern-Bashing mit, aber es gibt so Dinge, bei dem man sich als Schalker nicht allzuweit aus dem Fenster hängen sollte.
Schalke hatte dafür aber die kompletten Abrisskosten und Entsorgungen für das Parkstadion zu tragen. Deswegen sprach man auch von einem symbolischen Euro den die Stadt da veranschlagt hat. Schalke als e.V. muss das komplette Gelände bewirtschaften. Und der Vergleich der Finanzierung und der Bürgschaft hinkt einfach. Bei uns sind keine öffentlichen Mittel geflossen, bei den Bazen schon. Und das darf man schon mal ein bisschen ketzerisch sanktionieren, dass der Branchenprimus und -krösus von der öffentlichen Hand so gepudert wurde.