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Saisonfinish 2022

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Der Steiger
(@der-steiger)
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Erlauchtes Mitglied
 

@erwink 

Es sind doch eben die Plastikclubs, die das Leistungsprinzipmit Füßen treten. Da hängt das Budget, und damit auch die sportliche Leistungsfähigkeit, nicht vom aktuellen sportlichen Abschneiden, sondern von der Großzügigkeit des Mäzens/Mutterkonzerns ab. 

Es geht mir auch nicht um eine Bevorzugung der Traditionsclubs, wenn ein junger Verein mit ordentlicher Arbeit nach oben kommt, habe ich da nichts gegen. Aber nicht mit viel Geld künstlich hochgezüchtet wie Hoffenheim, Wolfsburg oder Leipzig. Es ist doch bezeichnend, dass in der Geschichte der Bundesliga noch nie ein Plastikclub abgestiegen ist. Auch sind diese Clubs nie längere Zeit im Abstiegskampf.

Aufhalten kann man diese Entwicklung leider nicht mehr. Wohl aber gleiche Chancen schaffen, indem man 50+1 kippt.

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 13:30
ErwinK
(@erwink)
Beiträge: 6008
Erlauchtes Mitglied
 

Kippt man 50+1, bewegen sich auch die Traditionsclubs eher Richtung Plastikclubs. Dann haben wir schon bald auch in der Bundesliga Oligarchen und Scheichs, die sich Clubs kaufen. Für mich wäre das eher das Ende des Fußballs, so wie ich ihn liebe. Könnte ich mich über eine deutsche Meisterschaft freuen, wenn dies das Ergebnis von 500 Mio. Investitionen eines Milliardärs wäre, der Null Beziehung zur Region hat? 

„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 13:38
Geokaun and HYPERION reacted
(@guzzi)
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Edles Mitglied
 

Es gibt schon verschiedene Ansichtsseiten.

Ohne, dass ich da jetzt besonders Wissen hätte, scheint es mir aber durchaus so zu sein, dass z.B. Hoffenheim in der Nachwuchsarbeit nicht so schlecht ist. Das ist doch auch was wert.

Schalke war lange Gazprom. Da müssten wir über Tradition reden.

Andererseits gibt es, auch klar, erhebliche Unterschiede im Fanpotential.

Eine Wandlung in eine Investorenliga wie in England fände ich grauenhaft.

Einziger Ansatz wäre aus meiner Sicht eine gravierende Änderung beim Pay TV. Man zahlt, was man guckt. Das hätte direkte Auswirkungen auf die Einnahmen der Vereine.

So könnte ich mir das in etwa vorstellen. Aber eine Einteilung in Plastik- und Traditionsclubs bei gleichzeitiger Forderung nach kippen der 50 + 1 Regel kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 14:04
Der Steiger
(@der-steiger)
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Meine Traumvorstellung ist das mit Sicherheit auch nicht. Aber halt immer noch gerechter als die gegenwärtige Situation. Die beste Alternative wäre, Konzerne und Mäzen komplett zu verbieten. Das wiederum ist leider komplett unrealistisch.

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 14:09
(@guzzi)
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Und der Einmarsch von Scheichs, Oligarchen und anderen, die nicht wissen, wohin mit dem Geld,  macht es gerechter?

Weil dann ZFC Meuselwitz, gekauft von einem Staatsfond aus dem Oman, gegen den SSV Ulm, gekauft von einer großen Brauereikette, das Pokalendspiel 2034 bestreiten?

Was bitte machen Investoren gerechter an Fußball?

Ich hoffe, in einem solchen gerechten Fußballsystem würde Schalke in der Akteurunterliga spielen.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 3 Jahren 2 mal von guzzi
 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 14:45
Der Steiger
(@der-steiger)
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Erlauchtes Mitglied
 

Okay dann vielleicht anders:

Momentan spielen in der Bundesliga vier Clubs, die einem Mäzen bzw einem Konzern gehören. Diese tun im Prinzip nichts anderes als die Scheichs in England oder Frankreich. 

Der Unterschied ist, dass es in England, Frankreich usw den Clubs freigestellt ist, sich an einen wie auch immer gearteten Mäzen zu binden. Diese Freiheit genießen die Clubs in Deutschland nicht. Dadurch genießen eben jene Plastikclubs Sonderrechte, die ihnen einen großen Wettbewerbsvorteil bieten. Und da fänd ich persönlich es gerechter, wenn in der Bundesliga wie in England und Frankreich zugehen würde. Ob ich das schön finde? Das steht auf einem anderen Blatt.

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 15:30
borodjuk
(@borodjuk)
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Also die Idee, dass man die Fernsehgelder für die Vereine an die Zuschauerquote koppelt sehr interessant und gut.

Auch die Idee, der Kunde zahlt nur das, was er guckt, ist vielleicht sogar noch besser und geht in die gleiche Richtung. 

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 17:29
Geokaun reacted
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Veröffentlicht von: @borodjuk

Also die Idee, dass man die Fernsehgelder für die Vereine an die Zuschauerquote koppelt sehr interessant und gut.

Auch die Idee, der Kunde zahlt nur das, was er guckt, ist vielleicht sogar noch besser und geht in die gleiche Richtung. 

und die ganzen Kneipen zählen zum S04, oder ?

 

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 17:37
ErwinK
(@erwink)
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Erlauchtes Mitglied
 
Veröffentlicht von: @der-steiger

Okay dann vielleicht anders:

Momentan spielen in der Bundesliga vier Clubs, die einem Mäzen bzw einem Konzern gehören. Diese tun im Prinzip nichts anderes als die Scheichs in England oder Frankreich. 

Der Unterschied ist, dass es in England, Frankreich usw den Clubs freigestellt ist, sich an einen wie auch immer gearteten Mäzen zu binden. Diese Freiheit genießen die Clubs in Deutschland nicht. Dadurch genießen eben jene Plastikclubs Sonderrechte, die ihnen einen großen Wettbewerbsvorteil bieten. Und da fänd ich persönlich es gerechter, wenn in der Bundesliga wie in England und Frankreich zugehen würde. Ob ich das schön finde? Das steht auf einem anderen Blatt.

Zumindest in Hoffenheim ist es differenzierter zu betrachten. Hopp lebt dort und ist aus der Region. Außerdem sorgt er mit seiner Kohle für einen guten Unterbau und eine ausgezeichnete Infrastruktur. Damit kann so ein Club auch später überleben, sofern er grundsätzlich von den Fans der Region akzeptiert wird.

Vereine wie Schalke 04 haben grundsätzlich so viel Potential, dass sie bei einer guten Clubführung auch ohne die Kohle von Mäzenen klarkommen müssten. Wir haben eine riesige Fanbasis, ein tolles Stadion und nutzt man diese Möglichkeiten einigermaßen vernünftig, stehen Sponsoren Schlange für einen solchen Club. Es ist für mich ein Irrglaube, dass mit viel Geld durch einen "Gönner" bei uns alles wie geschmiert laufen würde. Ohne eine seriöse, langfristig ausgelegte Struktur nützen auch viele Millionen nicht, wenn man damit hirnlos Stars kauft.

Als Uli Hoeneß Manager bei den Bayern wurde, waren die keineswegs auf Rosen gebettet. Erfolg haben vor allem Spieler aus der Region gebracht, die damit eine größere Identifikation der Fans ermöglichte. Es war also erstmal die Kunst, den Club groß zu machen und ihn dann über so lange Zeiten auch erfolgreich zu halten. Das hat ganz sicher tiefere Gründe als die Kohle, die sie heute haben. Daran würde ich mich lieber orientieren als an Clubs mit diversen Mäzenen, Scheichs und Oligarchen. 

„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 18:00
Der Steiger
(@der-steiger)
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Die Kopplung der Fernsehgelder an die Einschaltquoten wäre ebenfalls eine grundsätzlich gerechte Überlegung. Nur trifft man damit die Plastikclubs nicht. Denn diese finanzieren sich eh weitgehend autark. Den Einnahmenausfall gleichen VW, Red Bull oder SAP ohne mit der Wimper zu zucken aus. Die wahren Leidtragenden wären ehrlich und gut arbeitende kleine Clubs wie Freiburg oder Union, die diesen Ausfall nicht kompensieren können.

Im Prinzip ist man bei diesem Modell schon fast bei der Einzelvermarktung. Je nachdem wie man das aufziehen würde, würde das den Fan günstiger kommen. Mir würde es bspw absolut reichen, die Schalke-Spiele zu schauen. Gerne auch ein on demand System, bei dem ich nur das bezahlen muss, was ich auch wirklich schaue.

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 18:02
Der Steiger
(@der-steiger)
Beiträge: 5207
Erlauchtes Mitglied
 
Veröffentlicht von: @erwink
Veröffentlicht von: @der-steiger

Okay dann vielleicht anders:

Momentan spielen in der Bundesliga vier Clubs, die einem Mäzen bzw einem Konzern gehören. Diese tun im Prinzip nichts anderes als die Scheichs in England oder Frankreich. 

Der Unterschied ist, dass es in England, Frankreich usw den Clubs freigestellt ist, sich an einen wie auch immer gearteten Mäzen zu binden. Diese Freiheit genießen die Clubs in Deutschland nicht. Dadurch genießen eben jene Plastikclubs Sonderrechte, die ihnen einen großen Wettbewerbsvorteil bieten. Und da fänd ich persönlich es gerechter, wenn in der Bundesliga wie in England und Frankreich zugehen würde. Ob ich das schön finde? Das steht auf einem anderen Blatt.

Zumindest in Hoffenheim ist es differenzierter zu betrachten. Hopp lebt dort und ist aus der Region. Außerdem sorgt er mit seiner Kohle für einen guten Unterbau und eine ausgezeichnete Infrastruktur. Damit kann so ein Club auch später überleben, sofern er grundsätzlich von den Fans der Region akzeptiert wird.

Vereine wie Schalke 04 haben grundsätzlich so viel Potential, dass sie bei einer guten Clubführung auch ohne die Kohle von Mäzenen klarkommen müssten. Wir haben eine riesige Fanbasis, ein tolles Stadion und nutzt man diese Möglichkeiten einigermaßen vernünftig, stehen Sponsoren Schlange für einen solchen Club. Es ist für mich ein Irrglaube, dass mit viel Geld durch einen "Gönner" bei uns alles wie geschmiert laufen würde. Ohne eine seriöse, langfristig ausgelegte Struktur nützen auch viele Millionen nicht, wenn man damit hirnlos Stars kauft.

Als Uli Hoeneß Manager bei den Bayern wurde, waren die keineswegs auf Rosen gebettet. Erfolg haben vor allem Spieler aus der Region gebracht, die damit eine größere Identifikation der Fans ermöglichte. Es war also erstmal die Kunst, den Club groß zu machen und ihn dann über so lange Zeiten auch erfolgreich zu halten. Das hat ganz sicher tiefere Gründe als die Kohle, die sie heute haben. Daran würde ich mich lieber orientieren als an Clubs mit diversen Mäzenen, Scheichs und Oligarchen. 

Da gehe ich absolut konform mit dir. Schöner ist es, auf klassische Art und Weise Erfolg zu haben. Nur dann soll diese klassische Art auch für alle Mitbewerber gelten. Ist das nicht der Fall, sollen auch alle die Option haben, sich fremdfinanzieren zu lassen. Ob man das dann wirklich für sich in Anspruch nimmt, bleibt den Vereinen ja selbst überlassen. Nur die Chance sollte halt bei allen gleich sein.

 

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 18:07
ErwinK
(@erwink)
Beiträge: 6008
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Wenn ich mir vorstelle, dass statt der nun erfolgreichen Saison bei uns Clemens Tönnies den Verein gekauft hätte, um ihn wieder in die Bundesliga zu führen, gruselt es mich schon ein wenig. Das mag nun ein Extrembeispiel sein aber aussuchen wird man sich die reichen Gönner vermutlich nur sehr bedingt können. 

Wenn es eine halbwegs gerechte Möglichkeit gibt, mehr Wettbewerb und gleiche Bedingungen zu schaffen, wäre es toll. Gibt es das nicht, ist mir ein bescheidener Weg ohne Reichtum durch einen Mäzen lieber, selbst wenn wir auch in 50 Jahren nicht die Schale holen werden. 

„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 18:23
(@s04ever)
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Ich wäre auch für einen Schalke TV Pass der beim erreichen zusätzlicher Wettbewerbe teurer wird. Das wäre fair und mein Geld würde zum größten Teil direkt bei meinem Verein landen. Hinzu brauche ich dann nur ein bezahl TV Abo. Weil alles andere interessiert mich wenig.

 
Veröffentlicht : 14. Mai 2022 18:24
borodjuk
(@borodjuk)
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Der letzte Spieltag. Für uns geht es "nur" noch um Platz 1 oder 2, nachdem das Hauptziel "Aufstieg" schon letzte Woche geschafft wurde.

Wesentlich spannender sind die Entscheidungen um Platz 2 und 3 in den Spielen:

Darmstadt - Paderborn
Rostock - HSV
Bremen - Regensburg

Ich bleibe dabei, dass es auch hier noch Überraschungen gibt, die man nicht auf dem Zettel hat. Die vermeintlich leichteste Aufgabe kann auch zur großen Last werden. Und keine Mannschaft schenkt ein Spiel her.

Ich bin sehr gespannt und werde den Nachmittag mit Fußball genießen. 

 
Veröffentlicht : 15. Mai 2022 8:19
borodjuk
(@borodjuk)
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Jetzt ist der HSV aber unter Druck.

Darmstadt führt und die Hamburger liegen zurück.  Ich sag doch, dass da noch was passiert.

Magath der Fuchs guckt sich schon Darmstadt live an.

 
Veröffentlicht : 15. Mai 2022 14:52
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