Bei der E-Mobilität wird mir zu oft schön geredet. Ja, Recycling mag auf dem Papier gehen aber bisher gibt es meines Wissens noch nicht wirklich solche Anlagen. Wir haben auch noch zu wenig Erfahrungswerte zur Haltbarkeit von Akkus, auch wenn ein paar wenige Beispiele durchaus Anlass zur Hoffnung geben. Bei den Kosten wird auch gerne behauptet, E-Autos seien insgesamt günstiger. Das ist aber zu oft nur auf dem Papier so. Ich habe kürzlich einen Renault Clio geleast. 2 Jahre bei 15.000 Km und inkl. Überführung, Zulassung und Wartung mit Verschleißteilen zahle ich monatlich knapp EUR 200,-. Eine Renault Zoe, für mich durchaus vergleichbar mit dem Clio, hätte mich EUR 375,- gekostet und da hätte ich die Umweltprämie zunächst vorschießen müssen. Dazu kam, dass die Zoe einen unverbindlichen Liefertermin in 2024 gehabt hätte, während der Clio im Frühjahr 2023 geliefert werden soll.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Ich frage mich, woher der Strom für die Elektrifizierung der Mobilität kommen soll? Dank der (gerechtfertigten!) Russland-Embargos haben wir Schwierigkeiten, das Gas für den gegenwärtigen Strombedarf zusammen zu bekommen. Kohle- und Kernenergie sind nicht gewollt, Wind- und Solarenergie nicht grundlastfähig.
Woher bitteschön soll also der Strom für 48,5 Millionen PKW und 3,5 Millionen LKW kommen?
In meinen Augen ist Elektromobilität eine Sackgasse. Die deutsche Politik und Industrie täte gut daran, schleunigst für andere Alternativen offen zu sein. E-Fuels bspw scheinen mir hier trotz (momentan noch) hoher Kosten und vglw geringer Effizienz eine Alternative zu sein. Zumal sie die Lösung sein könnten, Wind- und Solarenergie über einen Umweg speicher- und damit doch grundlastfähig zu machen.
Ich versuche schon seit Jahren zu erfahren, wie man Wind- und Solarstrom speichern will. Da liest man dann von allerlei tollen Ideen und Möglichkeiten. Wo aber ist der konkrete Plan dafür? Ich kann doch nicht beschließen, konventionelle Kraftwerke abzuschalten, ohne einen konkreten Plan, der längst in der Umsetzung sein müsste, in der Tasche zu haben. Bestenfalls setze ich mir Ziele und überprüfe diese immer wieder, bevor ich etwas abschalte. Laufende und im Verhältnis zu manchem Kernkraftwerk in Europa sichere AKW schalten wir ab, um dann auf Atomstrom aus Frankreich zu hoffen. Wir lehnen Fracking ab, beziehen aber dreckiges und teures Fracking-Gas aus den USA. Wir beklagen den Klimawandel, beten aber um milde Winter, um mit den Gasreserven auszukommen. Wir verteuern Verbrennerautos, ohne den Menschen aber wirkliche Alternativen zu bieten. Schon bei 15-20% Bestellungen für E-Autos gehen die Lieferzeiten Richtung 12-18 Monate. Das klingt irgendwie nicht nach einem Plan, auf den ich vertrauen würde.
Auswirkungen auf den Fußball wird das sicherlich auch haben. So könnte ich mir vorstellen, dass Flutlichtspiele künftig reglementiert werden. Vielleicht wird auch der Besuch eines Spiels mit dem eigenen PKW verboten. Wenn die Energie knapp wird, sind auch zeitweise Stromabschaltungen denkbar und da wird man wenig Rücksicht auf den Fußball nehmen.
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@erwink die Speicherung nun, für die kurzfristige Speicherung kann man dafür auch gezielt Batterieelektrische Fahrzeuge einbinden, die ja auch nicht alle zur gleichen Zeit laden müssen, das kann man heute schon ganz gut regeln. Dann stationäre Batteriespeicher die bei den meisten neuen PV-Anlagen mitinstalliert werden. Und für die langfristige Speicherung gibt es Wasserstoff, der auch eine Vorstufe zu E-Fuels ist, aber gerade mobil schwieriger zu speichern ist. Thyssen stellt bspw. momentan einen Teil der Stahlproduktion auf Wasserstoff um, welches einfach das Ideale Mittel zur Sektorenkopplung (Strom, Heizung, Mobilität und Industrie) ist, sofern eine direkte Elektrifizierung nicht wirtschaftlich möglich ist (bspw. auf manchen Bahnstrecken, während auf anderen Akkuzüge verkehren sollen mit Oberleitungsinseln).
@erwink die Speicherung nun, für die kurzfristige Speicherung kann man dafür auch gezielt Batterieelektrische Fahrzeuge einbinden, die ja auch nicht alle zur gleichen Zeit laden müssen, das kann man heute schon ganz gut regeln. Dann stationäre Batteriespeicher die bei den meisten neuen PV-Anlagen mitinstalliert werden. Und für die langfristige Speicherung gibt es Wasserstoff, der auch eine Vorstufe zu E-Fuels ist, aber gerade mobil schwieriger zu speichern ist. Thyssen stellt bspw. momentan einen Teil der Stahlproduktion auf Wasserstoff um, welches einfach das Ideale Mittel zur Sektorenkopplung (Strom, Heizung, Mobilität und Industrie) ist, sofern eine direkte Elektrifizierung nicht wirtschaftlich möglich ist (bspw. auf manchen Bahnstrecken, während auf anderen Akkuzüge verkehren sollen mit Oberleitungsinseln).
Du bestätigst meine Auffassung, dass es zwar Ideen gibt aber keine Pläne. Ob man E-Autos eines Tages einbindet, ist - Stand heute - noch völlig ungewiss und auch derzeit gar nicht machbar. Ein paar Batteriespeicher von modernen PV-Anlagen wären derzeit ein Tropfen auf den heißen Stein. Wasserstoff könnte eines Tages eine Lösung sein aber gibt es dafür schon irgendwelche konkreten Pläne oder gar Aktivitäten?
Für dunkle, windarme Tage brauchen wir nicht etwas gespeicherten Strom, sondern richtig viel. Anderenfalls müssen wir in solchen Zeiten gezielt und massiv Strom abschalten. Das wäre für ein hoch entwickeltes Industrieland ein GAU.
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@erwink Zumindest können wir die Elektroautos gesteuert laden, war glaube ich auch Förderbedingung für die Heimladestationen. Für größere Ladeparks sind sicher auch große Batteriespeicher, kleiner als die existierenden in Australien, sinnvoll, aber auch das muss sich lohnen. Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen, die Technik dafür existiert und auch umgekehrt (die deutschen Bundeswehr U-Boote fahren damit), was wir da brauchen ist eher die Skalierung und häufig wird auch die Speicherung von Wasserstoff im Erdgasnetz eingeplant, was zumindest wenn es nicht nur eine Beimischung sein soll, Zukunftsmusik ist, entsprechende Tanks existieren aber (ist seit Jahrzehnten als Raketentreibstoff genutzt). Da brauchen wir die Produktion in hohen Stückzahlen, die auch die Kosten senkt und nicht die Einzelstücke für Militär, Raumfahrt.
Strompreisbremse gilt ab 1. März - wie der Deckel genau funktioniert
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
40 Cent pro kWh sollten auch ohne Strompreisbremse unterschritten werden, denn die Strompreise sind schon seit langem wieder fast auf Normalniveau.
Was haben eigentlich Vereine mit eigenen Stadien für Stromverträge? Sind die eher wie Industrieunternehmen zu sehen?
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Was haben eigentlich Vereine mit eigenen Stadien für Stromverträge? Sind die eher wie Industrieunternehmen zu sehen?
Dies wird ja meist nach Verbrauch berechnet, zumindest in der Veltins-Arena dürften wir deutlich Industrieunternehmen/Großverbraucher sein, was da allein für das Rein-/Rausfahren des Rasens drauf geht oder auch für das schließbare Dach (wenn ich da an die Diskussionen über unser städtisches Cabrio-Schwimmbad denke), Flutlicht geht ja (mittlerweile) einigermaßen Energiesparend, wie der restaurierte Flutlichtmast zeigt, die sonstige notwendige Beleuchtung ebenfalls, bleibt noch die Rasenheizung, da dürften aber eher andere Energieträger (Gas, Öl) eine Rolle spielen, Strom höchstens für eine Wärmepumpe (bei den Vereinen die eine haben) oder die Fernwärmeübergabestation genutzt werden. Dazu noch diverser Kleinkram, etwa die Kioske, auch da unterschiedliche Systeme, wenn man etwa die Kioske an der Veltins-Arena mit denen am Böllenfalltor vergleicht.
Wäre mal interessant, was so ein Stadion im Monatsdurchschnitt verbraucht. Ich hätte keine Idee, wenn ich schätzen sollte.
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https://schalke04.de/inside/energiesparmassnahmen/
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Interessant aber leider keine konkreten Zahlen.
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@erwink wenn Dich das Thema so brennend interessiert, dann schreibe Schalke doch einfach mal an und frage dort nach 😉
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So brennend interessiert es mich nun nicht. Außerdem werden die mir nicht eine Kopie ihrer Stromrechnung schicken.
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@erwink aber eine ungefähre Hausnummer werden sie Dir wohl schon nennen können
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