Wird Zeit, dass Hertha absteigt!
Das wird Magath sicherlich verhindern, zumindest dieses Jahr.
Abwarten, da wäre ich mir noch nicht so sicher.
...sagt derjenige, der Schalke mit 34 Siegen pro Saison tippt?
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Der neue Mitgliederbrief ist da, u. a. mit der Ankündigung einer Umfrage zur Rechtsform. Da bin ich sehr gespannt, wie die Umfrage formuliert ist und ob die Mehrheit es beim e. V. belassen, drüber diskutieren oder ausgliedern will. Bis jetzt reklamiert ja jede „Fraktion“ die absolute Mehrheit für sich.
So oder so: Die Umfrage ist erstmal nur ein Stimmungsbild, aus dem sich ggf. weitere Sachen ableiten. Für eine Ausgliederung bedürfte es in jedem Fall eine Dreiviertelmehrheit auf einer eigens dafür anberaumten MV.
Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!
So oder so: Die Umfrage ist erstmal nur ein Stimmungsbild, aus dem sich ggf. weitere Sachen ableiten. Für eine Ausgliederung bedürfte es in jedem Fall eine Dreiviertelmehrheit auf einer eigens dafür anberaumten MV.
Wo ich mit "Nein" stimmen würde.
Ich auch. Mich interessiert trotzdem, wie viele ernsthaft darüber abstimmen wollen, das ist je nach Bubble nämlich kolossal unterschiedlich.
Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!
Bin auch mal auf die Umfrage gespannt
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
Mitgliederbrief mit Umfrage zu Rechtsform und Pyrotechnik unterwegs
Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!
Schon ausgefüllt war ja nicht so umfangreich
Sach ma "Schaaaalke"
was soll die Frage mit der Pyrotechnik in diesem Zusammenhang?????
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
was soll die Frage mit der Pyrotechnik in diesem Zusammenhang?????
Ich denke, sie wollten einfach ein Stimmungsbild zu mehreren „großen“ Themen. Ich hätte es allerdings auch nicht miteinander verquickt.
Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!
Bin mal auf die Auswertung der Umfrage gespannt
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
Nicht nur Du… ich würde auf 50:50 tippen und dann ist die Frage, ob Schalke was macht oder sagt „damit erreichen wir keine Dreiviertelmehrheit“.
Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!
es kommt doch darauf an, was man anschließend machen möchte... eine Genossenschaft für alle Mitglieder mit einer Festverzinsung als Rendite wäre doch zu tolerieren. Könnte man dem Zins für Festgeld anpassen oder so ähnlich.
Schaun mer mal. Laut Bernd Schröder im aktuellen Kreisel soll das Ergebnis noch vor der MV veröffentlicht werden.
Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!
Das Ergebnis der Umfrage war eindeutig.
Ich kann ja alle Schalkefans verstehen, die Sorge haben, dass S04 von seinen Schulden nie mehr runterkommt ohne eine Ausgliederung und einem damit ggf. verbundenen größeren Kapitalzufluss/Anteilsverkauf.
Aber bitte schaut euch doch einfach mal andere (mit S04 in Größe, Tradition und Bedeutung wenigstens halbwegs vergleichbaren) Traditionsvereine an, die ausgegliedert haben. Alle (ohne eine einzige Ausnahme!) diese Traditionsvereine/Kapitalgesellschaften (BXB, SGE, HSV, Köln, Hertha, BMG, VfB, 1860, DSC, 1.FCK, SVW, FCH, H96) standen schon wenige Jahre nach der Ausgliederung (und dem ggf. damit verbundenen einmaligen Zufluss von viel Geld) sowohl sportlich als auch finanziell noch (i.d.R. viel!) schlechter da als zum Zeitpunkt vor ihrer Ausgliederung. Ich bin diese Kapitalgesellschaften mal durchgegangen:
Beim HSV, Hannover 96, 1. FC Kaiserslautern, Arminia Bielefeld, Hansa Rostock, 1860 München und bei der Hertha aus Berlin dürfte allgemein bekannt sein, was eine Ausgliederung mit einmaliger Kapitalzufuhr dort für eine Kapitalverbrennung und sportlich angerichtet hat.
Aber auch die vermeintlichen Erfolgsgeschichten sind in Wirklichkeit keine, im Gegenteil (ich habe sie mir mal angeschaut):
Börsennotierte BXB GmbH & Co. KGaA mit der WKN 549309
Ausgliederung/Börsengang und Kapitalzufluss 1999/2000. In 2003 und 2004 stand die Existenz des BörsenVereins mehr auf der Kippe als jemals bei uns (2004: 118 Mio. EUR Schulden stand überhaupt kein nennenswertes Vermögen gegenüber).
Dann haben da ein türkischer Waffenhändler (Sadettin Saran) und ein Wirtschaftskrimineller (Florian Homm) als Großinvestoren den BVB am Kanthaken gehabt bis da dann Lobbyisten/Politiker (insbes. Müller, Struck, Merz & Co.) die Hand drauf gehalten und letztendlich Millionen Steuergelder über die RAG-Stiftung und dann Evonik (Aktienkäufe/Kapitalerhöhung und Sponsorenvertrag) reingepumpt haben zur Sanierung. Letzteres wäre heute übrigens nirgendwo mehr möglich, schon gar nicht auf Schalke, wo die Politiker sich heute ja schon über eine Landesbürgschaft (nicht ganz zu Unrecht!) ohne Cashflow aufregen.
Deren sportlicher Erfolg und Aufstieg kam erst 2008 mit Kloppo und hatte nichts, aber auch gar nichts mehr mit der Ausgliederung oder dem damaligen Börsengang und der damit verbundenen Kapitalzufuhr und Investoren zu tun.
Eintracht Frankfurt AG
Ausgliederung in 2000. Im Jahr danach Abstieg. Und die neue Profi-AG stand danach sogar mehrfach vor dem Lizenzentzug und einer Insolvenz, und sie stieg auch noch zwei weitere Male in die 2. Liga ab.
Die Erfolge in der jüngeren Vergangenheit haben gar nichts mit der Ausgliederung (in 2000!) und der Rechtsform der Eintracht und dem damaligen Kapitalzufluss zu tun, sondern mit den Stallgeruch-Persönlichkeiten und Konstanten in Vorstand und Aufsichtsrat (insbes. Hellmann und Fischer), die ausdauernd und hart gearbeitet und immer auf Fan-Zusammenhalt gesetzt haben.
Werder Bremen GmbH & Co. KGaA
Ausgliederung in 2003 ohne Kapitalzufluss. 2004 die Meisterschaft und die erfolgreichen Jahre danach haben nichts mit der Ausgliederung zu tun. Denn die Mannschaft war schon zusammengestellt von Werder-Erfolgsgarant Klaus Allofs, der scdhon lange da war und dessen Funktion sich nicht geändert hat und mit dem sich Werder den Erfolg damals über einen langen Zeitraum ausdauernd hart selbst erarbeitet hat, und zwar ohne Kapitalzufluss. Bekanntlich ist Werder seit 2010 (trotz Ausgliederung) keine (große) Erfolgsgeschichte mehr.
Borussia Mönchengladbach GmbH
Ausgliederung in 2003 ohne Kapitalzufluss/Anteilsverkauf. Danach in 2005 fast und in 2007 sang- und klanglos abgestiegen. Die (relative) Erfolgstory begann mit der Installierung von Max Eberl (als dieser noch motiviert war und mit harter Arbeit überzeugen musste und wollte) als Geschäftsführer und später Favre u.a., also viel später und völlig unabhängig von der Ausgliederung (in 2003!) und der Rechtsform und ohne Kapitalzufluss.
VfB Stuttgart AG
Ausgliederung mit Kapitalzufluss/Anteilsverkauf in 2017. Danach Abstieg, Wiederaufstieg und bis heute ständiger Abstiegskampf.
1. FC Köln GmbH & Co. KGaA
Ausgliederung in 2002 ohne Kapitalzufluss/Anteilsverkauf. Danach jahrelang Fahrstuhlmannschaft, im Grunde bis heute nicht sonderlich erfolgreich (mit einzelnen/einmaligen Ausrutschern nach oben).
Man kann es drehen und wenden wie man will: Überall haben die Ausgliederungen und die damit ggf. verbundenen einmaligen Kapitalzuflüsse dazu geführt, dass mit schnellem/fremdem Geld viel leichtfertiger umgegangen und es regelrecht verbrannt wurde. Ich will hier gar nicht mit den Erkenntnissen aus der der Wahrnehmungspsychologie zu fremdem/schnellem (also nicht selbst hart erarbeitetem) Geld anfangen, aber danach ist das alles keine Überraschung.
Mainz 05 (e.V.), Union Berlin (e.V.) und der SC Freiburg (e.V.) sind übrigens allesamt positive Gegenbeispiele und sollten deshalb beim "Wie" unser Vorbild sein.
Um das noch anzumerken:
Ich bin einfach nur froh, dass wir jetzt endlich wieder einen Aufsichtsrat und wohl (bei Rühl-Hamers bin ich mir da sicher!) auch einen Vorstand haben, der Schalke-like selbstlos bereit ist, für S04 ausdauernd die Drecksarbeit zu machen und den Karren mit eigener Hände Kraft aus dem Dreck zu ziehen, anstatt auf schnelles Geld von Investoren oder einen reichen Onkel/Gönner (haben wir viel zu lange gemacht und uns eine mehr als blutige Nase geholt!) zu hoffen, was ja auch das Gegenteil von Kumpel- und Malochermentalität wäre/war und auch der Haltung so ziemlich aller Schalke-Kumpels, die ich persönlich kenne, diametral widerspricht. Insofern war auch das Ergebnis der Umfrage für mich keine große Überraschung.
Die private Lebenserfahrung und Geschichte der Bundeliga zeigt (fast schon empirisch!), dass man mit fremdem schnellem Geld im Bundesliga-Geschäft nicht nachhaltig wirtschaftlich und effizient haushalten und sportlich erfolgreich sein wird (das geht höchstens dann, wenn man seine Seele komplett und dauerhaft verkauft und fast unbegrenzt Geld zur Verfügung steht wie bei PSG oder ManCity z.B.).
Kurzum: Nur mit harter eigener Arbeit und Ausdauer werden wir nachhaltig Schulden abbauen und auch wieder sportlich erfolgreicher werden. Diesen Weg zusammen (Fans und Verantwortliche) erhobenen Hauptes und mit Würde zu gehen sollte unser aller Ziel sein. Das sollte unser Schalker Weg sein und der Weg ist bekanntlich das Ziel!