Offenbar formieren sich die Traditionsclubs Frankfurt, Schalke, Stuttgart, Bremen, Bochum und Hertha BSC aus der Bundesliga sowie HSV, Düsseldorf und Nürnberg aus der 2. Liga zur "Team fanintensive Vereine", um endlich TV- und DFL-Gelder gerechter verteilen zu lassen.
Das Nachsehen hätten bei einem Erfolg der Initiative vor allem Clubs wie Hoffenheim, Leipzig, Wolfsburg und Leverkusen.
Für mich ist es schon lange ein Rätsel, warum ausgerechnet bei der Vermarktung der Bundesliga die wesentlichen Erfolgskriterien nur sehr gering berücksichtigt werden.
Neben den fetten TV-Geldern geht es auch um eine künftige Vermarktungsgesellschaft, die angeblich 2,5-3,0 Milliarden Euro in die DFL-Kassen spülen soll. Da ist es schon ein erheblicher Unterschied, ob die Attraktivität von Clubs mit wenigen Prozentpunkten berücksichtigt oder ob die Attraktivität nicht ein wesentlicher Faktor bei der Verteilung der Gelder spielen wird.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Bochum?
Ist das noch Fußball?
Wenn man tv quoten als Grundlage nimmt, fließt das Geld nach Bayern und Dortmund, Schalke Verlierer wären neben Hoffenheim und Wolfsburg vor allem Mainz , Freiburg und Augsburg. Leipzig käme gar nicht so schlecht weg.
Ist das noch Fußball?
Einnahmen, die auf der Attraktivität der Ligen und deren Traditionsclubs beruhen, müssen aus meiner Sicht zwingend auch vor allem diesen Clubs zugute kommen. Dann würde sich die Ungerechtigkeit, dass "Plastikclubs" Traditionsvereine verdrängen, ein Stück weit ausgleichen.
Die Frage ist nur, wie kann die Verteilung geändert werden und wer hat da Mehrheiten für solche Beschlüsse? Ich fürchte, Bayern, Dortmund und Co. haben kein Interesse an Änderungen und die bevorteilten Clubs mit deutlich weniger Zuschauerinteresse erst recht nicht.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Schalke war als Zweitligist drittstärkster Verein bei den Zuschauerzahlen. Die Dosen immerhin mit Abstand Vierter. Nicht nur die Kunstvereine (Werksmannschaften) kommen schlecht weg. Freiburg, Augsburg und Union haben knapp die Hälfte an Zuschauenden wie unser Verein.
Für Sponsoren, Pay-TV Anbieter und Werbetreibende sind nicht nur Stadion-Zuschauerzahlen interessant, sondern die Größe der Fangemeinde und die Anzahl potentieller Fernsehzuschauer. Sky wäre komplett unattraktiv, wenn die nur Spiele der "Plastikclubs" und der eher kleinen Vereine zeigen würden. Die großen Zuschauermagneten sind neben Bayern und Dortmund natürlich Traditionsclubs.
Leistungsprinzip bei der Verteilung der Gelder bedeutet daher nicht das sportliche Abschneiden, sondern die Attraktivität der Marke Fußball und die wird definitiv nicht durch Hoffenheim, Leipzig, Wolfsburg, Leverkusen, Mainz, Freiburg und Co. geprägt.
Würde Sky beispielsweise für eine Saison die prozentualen Zuschaueranteile der Clubs in Geld umrechnen, wäre Schalke sicherlich deutlich besser dran. Auch große Sponsoren schauen natürlich auf die Attraktivität der Marke Bundesliga.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Den Faktor "Interesse" gibt es ja bereits bei der Geldverteilung, wenn er auch nur mit zwei Prozent berücksichtigt wird. Grundlage ist die Allensbach-Analyse des Interesses an den Vereinen der 1 und 2 BL. Da ist Bayern auf 1, BVB auf 2, S04 auf 3, Leipzig auf 10, Leverkusen auf 13, Freiburg auf 17, Wolfsburg auf 18, Hoffenheim auf 19, Mainz auf 21, Augsburg auf 23, Bochum auf 24.
Profiteure wären eben auch Bayern und BVB. Leipzig würde es nicht treffen, aber viele kleine Vereine, die es im Gegensatz zu Wolfsburg nicht ausgleichen können. Diesen Faktor auszuweiten, dafür eine Mehrheit zu bekommen bei den 36 Clubs der DFL sehe ich sehr schwierig.
Ist das noch Fußball?
Die "Traditionsvereine" eint zum großen Teil ein Pinkt: Sie haben zum großen Teil schlecht gewirtschaftet und enorm über ihre Verhältnisse gelebt. Jetzt versucht man, dieses durch gesteigerte TV-Einnahmen zu kompensieren. Das trifft dann leider Vereine wie Union, Freiburg, oder auch Darmstadt, wo seit langem solide gewirtschaftet wird.
Das Problem sind die Plastikclubs mit ihrem schier unermüdlichen Geldfluss. Diesen würden aber bei einer Neuverteilung der TV-Gelder zugunsten der Traditonsclubs eher müde lächeln...
wir haben leider keine Lobby mehr bei der DFL, es fehlt das Gesicht von Schalke, der starke Mann auf Schalke, wie einst Rudi Assauer
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
wir haben leider keine Lobby mehr bei der DFL, es fehlt das Gesicht von Schalke, der starke Mann auf Schalke, wie einst Rudi Assauer
Dann hätten wir ja in den Tönnies-Jahren ne Lobby haben müssen. Der wurde von außen durchaus als starker Mann wahrgenommen. Hatten wir da eine Lobby? Eher nein.
Aber auch unter Assauer hatten wir keine Lobby. In seine Ära fiel die denkwürdige Saison 2000/01, als wir von der pfeifenden Zunft quasi nach Belieben verpfiffen wurden. Schobers Rückgabe war damals ja nur der finale Höhepunkt. Außerhalb des Schalker Marktes wurde das aber so gut wie gar nicht thematisiert.
Mit Schmuddelimage kriegste halt keine Lobby. Schalke hat bei vielen immer noch das Schmuddelimage des Malocherclubs mit den asozialen Fans aus der Looserstadt Gelsenkirchen. Und solange wir unsere Tradition hochhalten wollen, wird sich an diesem Umstand auch wenig ändern, einfach weil diese unsere spezielle Mentalität für Außenstehende nur schwer zu begreifen ist. Was nicht heißt, dass wir das widerstandslos zu ertragen hätten, im Gegenteil, oftmals, wie etwa nach dem ersten Spieltag, würde ich mir vehemente, deutliche Reaktionen der Verantwortlichen wünschen. Vielleicht kommt das mit Reis.
Sie haben zum großen Teil schlecht gewirtschaftet und enorm über ihre Verhältnisse gelebt. Jetzt versucht man, dieses durch gesteigerte TV-Einnahmen zu kompensieren.
Mit anderen Worten, da einige Traditionsvereine schlecht gewirtschaftet haben, geht das Geld besser an die reichen Clubs. Neben erfolgreichen Traditionsclubs wie Bayern und Dortmund sind das ja vor allem auch die sogenannten Plastikclubs. Damit bildet sich immer mehr eine Zweiklassengesellschaft.
Wer so wie Schalke versucht, die wirtschaftliche Fehlleistungen hinter sich zu lassen und solide zu arbeiten, könnte etwas mehr Geld aus den großen Töpfen gut gebrauchen. Den Vermarktern ist ja nicht damit gedient, dass große Traditionsvereine zugunsten unattraktiver Vereine verschwinden.
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Sie haben zum großen Teil schlecht gewirtschaftet und enorm über ihre Verhältnisse gelebt. Jetzt versucht man, dieses durch gesteigerte TV-Einnahmen zu kompensieren.
Mit anderen Worten, da einige Traditionsvereine schlecht gewirtschaftet haben, geht das Geld besser an die reichen Clubs. Neben erfolgreichen Traditionsclubs wie Bayern und Dortmund sind das ja vor allem auch die sogenannten Plastikclubs. Damit bildet sich immer mehr eine Zweiklassengesellschaft.
Wer so wie Schalke versucht, die wirtschaftliche Fehlleistungen hinter sich zu lassen und solide zu arbeiten, könnte etwas mehr Geld aus den großen Töpfen gut gebrauchen. Den Vermarktern ist ja nicht damit gedient, dass große Traditionsvereine zugunsten unattraktiver Vereine verschwinden.
Oder einen Solidarpakt Vereine? Von dem dann eben alle, deren Profis in der Rechtsform e.V. unterwegs sind, profitieren.
RWE, MSV und co. sind auch Traditionsvereine und die wären in der 2. auch nicht wirklich attraktiv. Der FCN ist auch nicht wirklich ein Quotengarant.
Sie haben zum großen Teil schlecht gewirtschaftet und enorm über ihre Verhältnisse gelebt. Jetzt versucht man, dieses durch gesteigerte TV-Einnahmen zu kompensieren.
Mit anderen Worten, da einige Traditionsvereine schlecht gewirtschaftet haben, geht das Geld besser an die reichen Clubs. Neben erfolgreichen Traditionsclubs wie Bayern und Dortmund sind das ja vor allem auch die sogenannten Plastikclubs. Damit bildet sich immer mehr eine Zweiklassengesellschaft.
Wer so wie Schalke versucht, die wirtschaftliche Fehlleistungen hinter sich zu lassen und solide zu arbeiten, könnte etwas mehr Geld aus den großen Töpfen gut gebrauchen. Den Vermarktern ist ja nicht damit gedient, dass große Traditionsvereine zugunsten unattraktiver Vereine verschwinden.
Es geht nicht an die reichen Clubs, sondern an die erfolgreichen. Wenn Hoffenheim 3 Jahre gegen den Abstieg spielt so wie dieses Jahr kriegen sie auch nicht mehr viel.
Im Augenblick sind die Profiteure Bayern, Bvb, RB, Bayer,Frankfurt und Gladbach.
Dann kommen Hoffenheim Wolfsburg, Aber auch schon Union und Freiburg
Ist das noch Fußball?
Ich habe kein Problem eine HEIM-Zuschauerkomponente unter Berücksichtigung der Stadiongröße einzubeziehen.
Mir kommt die Initiative allerdings eher so vor als wollten sich *Traditionsvereine* die Pfründe sichern die sie meist
selbst verspielt haben. Missmanagement muss nicht belohnt werden.
Dass ein großer Südverein nichts von Fairplay hält steht außer Frage (siehe Kirsch) - aber haben die anderen
gemeinsam etwas unternommen ... eher nicht.
Wo steht geschrieben dass sogenannte Traditionsklubs nicht von der Bildfläche verschwinden dürfen.
Es gibt keine dauerhafte Bestandsgarantie - weder bei Berufen, Firmen und auch bei Vereinen nicht.
Wer den Klub gegen die Wand fährt ist meist selber Schuld ... und ... irgendwer hat die Vereinsbosse
die so schludrig, halsbrecherisch waren ja gewählt. <eigene Nase>
Dass ggf die neuen Klubchefs das jetzt ausbaden müssen ... keine Frage ... ändert aber nichts an der Sache.
Neben Schalke wäre der größte Profiteur der HSV. Jahrelanges Missmanagament würde mit konstant hohen Geldflüssen belohnt, mit denen man sich wieder aus der 2.Liga hieven könnte. Auf Kosten von Vereinen wie Darmstadt.
Ich habe auch was gegen eine Plastikliga und zu viele Provinzvereine wie Mainz in der BL. Aber ein System, dass 7 bis 8 Traditionsvereinen unabhängig von ihrem Sponsoren- und Investoreneinnahmen regelmäßig noch dicke Fernsehgelder garantiert, egal wie mies sie wirtschaften, ist mir auch zuviel Besitzstandwahrung.
Ist das noch Fußball?