Seit März '23 dürfen Mitgliederversammlungen rein digital oder in hybrider Form durchgeführt werden auch ohne vorher die Satzung zu ändern (Vorstand/Hybrid).
§ 32 BGB regelt dies.
Ich gehe davon aus dass bei einer passiven Mitgliederzahl vom ca 186 000 selbst eine *nur* 33%ige Beteiligung illusorisch bei einer Präsenzveranstaltung ist bzw sogar undurchführbar wäre und von daher höchstwahrscheinlich nicht einmal gewollt wird.
Es würde einem demokratischen Verein in der heutigen digitalen Zeit gut anstehen Alternativen zu finden die eine signifikant höhere Beteiligung bei seinen Mitgliederversammlungen ermöglichen würde.
Auch wenn Deutschland kein Vorbild ist was digitale Komponenten betrifft das dürfte zu schaffen sein und den Mitgliedern damit den Zugang zu Mitgliederversammlungen erleichtern würde.
Bei einer Hybridveranstaltung hätte zumindest (eigentlich) Jede/r die Möglichkeit teilzunehmen; egal ob Frost oder Regen, Ferien oder was ggf
sonst noch so dazwischen kommen könnte.
Zumindest würde dies ein dominieren der Beschlüsse durch vorher instruierte Gruppierungen eindämmen.
(Und jetzt erzähle mir Keine/r dass nicht aktuell vorab *Gespräche* geführt werden)
Eigentlich schade dass darüber nicht zielführend nachgedacht wird.
@royalblueintruder Das sind mal interessante Infos! Danke dafür!
Schade, dass der Antrag nicht durchgekommen ist. Aber vielleicht kann man bei der nächsten MV einen neuen versuch starten. Im Vorfeld der MV müsste dann aber auch viel mehr "Werbung" seitens des Antragsstellers dafür gemacht werden.
Wer königsblau im Herzen trägt, sieht niemals schwarz!
Kennt denn irgendjemand einen größeren Sportverein, der seine Versammlungen erfolgreich hybrid durchführt?
Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!
Meine Fahrzeit lässt sich auch nur in Stunden ausdrücken. Aber trotzdem verstehe ich die kritische Haltung vieler Fans zu hybrid.
Der Verein hat Millionen Fans in ganz Deutschland verteilt, genauso wie seine Mitglieder von überall her kommen. Aber er hat auch ein Zuhause. Und das ist GElsenkirchen. Mitbestimmung sollte durch den wahren Kern der Fans entscheidend bleiben, sonst wäre es vielleicht ein Risiko für einen Identitätsverlust.
Wobei man zugeben muss, dass auch ich durchaus ein größeres Problem mit gewissen Abstimmungsergebnissen habe. Die durchaus auch ein Risiko für das Leitbild darstellen könnten. Aber das scheint weniger interessant zu sein. Gefällt aber offensichtlich der Springerpresse genauso wie der WAZ und Sinan Sat.
Allein das finde ich schon irritierend.
Und da jagt man erst CT mit Schimpf und Schande vom Hof (gab ja einleuchtende Gründe genug), aber dann erfolgen Wahlen, die bei genauem Hinsehen ähnliche Ansichten zurück holen.
Ich zweifle aber auch stark, ob bei hybrider Abstimmung andere Ergebnisse gekommen wären. Denn der Frust wirkt wie ein Erdrutsch. Selten führen solche eskalierenden Emotionen zu sinnvollen und zielführenden Entscheidungen.
Dieser Verein macht mich nur noch fertig und ich frage mich, wie lange ich das noch aushalten will und kann. Die weiteren Entwicklungen der Arbeit im AR und das wirklich auch gelebte Leitbild sind mir dabei mindestens genauso wichtig wie eine sportliche Rettung.
Kennt denn irgendjemand einen größeren Sportverein, der seine Versammlungen erfolgreich hybrid durchführt?
Irgendein Mitgliedsstarker Verein muss den Anfang machen.
Warum soll der S04 nicht mal als Leuchtfeuer vorangehen.
Das scheint mir fast schon wie in Deutschland bei zu vielen Dingen zu sein ... allerdings
ist dies ja erst seit 2023 möglich und da wird man im Zweifel noch nicht Viele finden.
Sollte aber keine Hemmschwelle dadurch hervorrufen.
Der FSV Mainz 05 hat dies übrigens schon erfolgreich geschafft.
Was die können kann der S04 doch hoffentlich auch.
Mainz hat zwar nur ca 20 000 Mitglieder aber die geringere Zahl der Mitglieder
ändert nichts daran dass dies offensichtlich möglich ist.
Man muss nur wollen.
https://www.mainz05.de/news/hofmann-eine-klammer-um-die-unterschiedlichen-interessen-bilden
noch ein anderer Verein (Zweitligist) war diesbezüglich schon Vorreiter ...
https://www.eintracht.com/news/artikel/hybride-mitgliederversammlung-des-btsv-eintracht-von-1895-ev
@ raipower
Du schrobst:
"Der Verein hat Millionen Fans in ganz Deutschland verteilt, genauso wie seine Mitglieder von überall her kommen. Aber er hat auch ein Zuhause. Und das ist GElsenkirchen. Mitbestimmung sollte durch den wahren Kern der Fans entscheidend bleiben, sonst wäre es vielleicht ein Risiko für einen Identitätsverlust."
Hm. Dieser Sichtweise neige ich nicht zu. Abgesehen von der unbestreitbaren Aussage, dass die Heimat des Vereins GE ist.
Im Prinzip ist es inzwischen so, dass ich tatsächlich kaum mehr ein Spiel sehen kann. Hab ich ein Ticket (beim Club), fährt der Zug derart verspätet, dass ich erst zum Anpfiff 2. HZ am Nürnberger HBF angekommen wäre.
Gegen Elversberg Freitag Abend. Kann ich aus Leipzig unmöglich schaffen. Es wird die DFL wundern, aber ich habe einen Job. Und mein Sohn muss zur Schule.
Ein anderes Spiel Samstag Abend. Kann ich auch vergessen. Zurück kommeich da nicht mehr. Bekannte erreiche ich danach auch nicht mehr als Schlafplatz.
Und zur MV soll ich dann 5h mindestens Zug hin und das gleiche zurück?
Bin wohl kein richtiger Fan...
Richtiger Fan oder nicht? Dazu habe ich NICHTS geschrieben. Und so ist mein Beitrag doch auch gar nicht zu verstehen.
Dein Beispiel zeigt ja, dass es eben auch Mitglieder gibt, denen der Verein trotz räumlicher Distanz sehr am Herzen liegt. Und für solche Fans bedauere ich die Entscheidung gegen hybride JHV auch ganz ehrlich. Mir geht es doch im Prinzip genauso so wie Dir, dabei plagt mich auch seit Jahren eine meine Mobilität stark einschränkende Schwerbehinderung. Ich benötige deshalb Begleitung. Eine hybrid JHV käme mir sehr ja sehr entgegen, Spiele muss ich ganz überwiegend seit Jahren vom Sofa aus ansehen.
Aber ich habe meinen Beitrag aus Respekt vor der offensichtlich überragenden Verbundenheit der GElsenkirchener + Umland Fans so geschrieben wie auch der Fans, die solche massiv die Zukunft mitentscheidenden Veranstaltungen auf gar keinen Fall sausen lassen und dafür sehr sehr viel opfern. Und da muss ich gestehen, zu solchen Opfern bin und war ich trotz aller Verbundenheit nie in der Lage.
Aber ich bin auch eben gerade kein "Erfolgsfan". Würden alle Mitglieder mit Stimmrecht sich denn auch wirklich zum Wohle des Vereins hybrid beteiligen oder würde dadurch eine Tür geöffnet für rein auf sportlichen Erfolg motivierte Entscheidungen jenseits des Schalker Leitbildes?
Nein, ich behaupte nicht, dass es so wäre und plötzlich gäbe es Scheich XY auf Schalke, der Verein würde ein unsympathisches Gebilde vergleichbar mit PSG, Red Bull oder sonstigen Klubs, die ihre Seele verkaufen. Ich behaupte das NICHT.
Weil ich das gar nicht wissen kann. Aber ich halte es für eine naheliegende Konsequenz, dass vielleicht doch zu viele nur wieder bedingungslos in die CL wollen und dafür selbst Gazprom zurück holen würden (nur ein Beispiel).
Also bitte nochmal, ich plädiere gar nicht konsequent gegen hybrid. Aber ich kann viele Sorgen um die möglichen Folgen durchaus verstehen und sehe auch ein großes Risiko.
Abgesehen davon sind Aussprachen von über 5 Stunden unzumutbar in eisiger Kälte. Und so ergibt sich dann das Risiko, dass neue AR-Mitglieder dann am Ende von 0,5% der Mitglieder gekürt werden, die u. U. sogar mit ihren Ansichten nicht unbedingt für das Leitbild stehen...? Solche JHV sind am Ende eine Farce.
Ob sowas durch hybride JHV eher verhindert oder noch massiver gefördert würde? Ich weiß es einfach nicht. Aber für die Mehrheit der Mitglieder ahne ich, dass das für sie umfassender und insgesamt bedeutendere Schicksal des S04 von ihnen mit Herzblut noch intensiver und aufopferungsvoller begleitet werden dürfte, weshalb diese zu JHV dann auch unbedingt anwesend sein wollen.
Ausnahmen wie Du und ich bestätigen da vielleicht die Regel...
Ich hoffe es ist halbwegs nachvollziehbar, was ich versucht habe zu erklären.
noch ein anderer Verein (Zweitligist) war diesbezüglich schon Vorreiter ...
https://www.eintracht.com/news/artikel/hybride-mitgliederversammlung-des-btsv-eintracht-von-1895-ev
Dazu findet mam beim Googeln auf Anhieb DAS
Lieber Staub aufwirbeln als Staub ansetzen!
noch ein anderer Verein (Zweitligist) war diesbezüglich schon Vorreiter ...
https://www.eintracht.com/news/artikel/hybride-mitgliederversammlung-des-btsv-eintracht-von-1895-ev
Dazu findet mam beim Googeln auf Anhieb DAS
In Berlin musste analog die Bundestagswahl teilweise wiederholt werden ...
Techn. Probleme sind lösbar aber kein Gegenargument.
Schalke als weltoffener Verein sollte bspw auch seinen Weltmitgliedern ermöglichen an
Mitgliederversammlungen aktiv teilzunehmen - außer den Mitgliedsbeitrag abzudrücken.
Wer keine hybriden Veranstaltungen will, alles gut.
Eine Entscheidung diesbezüglich könnte man ggf über eine Briefwahlabstimmung unter allen
stimmberechtigten Mitgliedern organisieren statt über die *paar* Mitglieder auf der MV vermeintlich Fakten zu schaffen.
Würden alle Mitglieder mit Stimmrecht sich denn auch wirklich zum Wohle des Vereins hybrid beteiligen oder würde dadurch eine Tür geöffnet für rein auf sportlichen Erfolg motivierte Entscheidungen jenseits des Schalker Leitbildes?
Würde diese Aussage nicht bedeuten, eine hohe Wahlbeteiligung könnte eher zum Nachteil des Vereins werden als eine geringe? In der Demokratie wird - aus meiner Sicht zu Recht - auf eine hohe Wahlbeteiligung wert gelegt. Warum sollten Mitglieder Zuhause weniger das Wohl des Vereins im Blick haben als vor Ort?
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
Ich hatte das ausführlich im Zusammenhang begründet. Wenn Du das heraustrennst, kann ich es nur nochmal im selben Zusammenhang begründen, dann wird es auch deutlich.
Man kann einzelne Sätze in Frage stellen, aber ich finde nicht, dass es der Gesamtaussage gerecht wird. Darum - siehe oben ☝️
Falls das zu mühsam ist, versuche ich mal es kurz mit provokant überzogenen Thesen.
- Erfolgsfans scheren sich wenig um das Leitbild und opfern für Geld und Pokale die Identität des Vereins, stimmen für dubiose Sponsoren, Ausgliederung etc. schneller den Verein in seiner aktuellen Form. Sie stimmen mehrheitlich aus der Distanz ab, ohne den S04 wirklich verstanden zu haben. Dafür brauchen sie nicht mal mehr anwesend sein.
- Fans aus der Distanz bauen ihren Frust noch hemmungsloser auf Kosten des S04 ab. Kennt man aus "unsocial media" zur Genüge, leider.
- Da würde möglicherweise eine extreme Dynamik entstehen in eine folgenreiche Richtung, die das Leitbild konterkariert.
Diese 3 extrem formulierten Punkte gefallen mir aber weniger als ein differenzierterer Beitrag. Der steht wie erwähnt weiter oben im Zusammenhang ☝️
Ich verstehe den Zusammenhang mit dem Mitglied Zuhause und den sogenannten Erfolgsfans nicht. Ich war in den 80er und 90er Jahren bei Wind und Wetter auf Schalke und bei sehr vielen Auswärtsspielen. Heute bin ich nur noch selten dort. Bin ich deshalb ein Erfolgsfan? Sind die, die aus Gründen wie Alter, Gesundheit, Familie etc. nicht mehr ins Stadion gehen, schlechtere oder sagen wie leichter beeinflussbare Mitglieder?
Sind umgekehrt die, die ins Stadion gehen, deshalb automatisch verantwortungsbewusster? Bei so manchen Vorfällen in und ums Stadion habe ich da so meine Fragezeichen?
„Bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“ - Amerikanische Ureinwohner
ich verstehe den Begriff "Erfolgsfan" im Zusammenhang mit Schalke nicht
Wieso?
Ich sage doch auch immer "Der glorreiche FC Gelsenkirchen-Schalke e.V."
Wie sollte er glorreich sein, wenn nicht erfolgreich?
Muss ich da nen Smiley setzen?
Und: wir stimmen über Sponsoren ab? Geil. Ich will Moto Guzzi!
