Die Trainerfrage darf nicht außen vor bleiben. Hier haben sich Heldt und Heidel nicht mit Ruhm bekleckert. Der letzte Trainer, der länger als 24 Monate im Amt war, war m.W. Mirko Slomka. Das ist geschmeidige 11 Jahre her. Wenn man sich überlegt, in welchen sportlichen Sphären wir die meiste Zeit unterwegs waren, ein echtes Unding. Es mag auch an dem vom Friseur genannten "Von der Hand in den Mund" gelegen haben, dass man also zum kurzfristigen Erfolg verdammt war, oder meinte zu sein.
Hier hatte man sich mMn viel von Heidel erhofft, der in Mainz ein echter Trainerguru war. Aber auch hier haben beide Seiten - Heidel wie Schalke - verkannt, dass es in einem großen Verein wie dem S04 nicht möglich ist, in Ruhe ein Trainertalent aufzubauen. Es stimmt schon, Heidel hat das beschauliche Mainz nie so ganz aus dem Kopf gekriegt.
Hier hatte man sich mMn viel von Heidel erhofft, der in Mainz ein echter Trainerguru war.
Heidel war 24 Jahre beim FSV. 12 davon hat er mit Klopp und Tuchel bestritten. Beide kamen aus dem Verein.Wenn sich Heidel auf dem Markt umtun musste, war er genauso wenig Guru, wie alle anderen:
Martin Schmidt 2 Jahre 3 Monate
Kasper Hjulmand 7 Monate
Jörn Andersen 1 Jahr 1 Monat
Eckhard Krautzun 3 Monate
Rene Vandereycken 4 Monate
Wolfgang Frank 2 Jahre
Dietmar Constantini 7 Monate
Reinhard Saftig 5 Monate
Wolfgang Frank 1 Jahr 6 Monate
Horst Franz 5 Monate
Ist das noch Fußball?
Die ganze Zeit mit Heidel war im Nachhinein betrachtet richtiger Mist und hat uns deutlich nach hinten geworfen.
Alles was man so im Nachhinein liest, ist erschreckend. Ich denke da an das Scouting mit Studenten ohne Erfahrung und Kontakten, an die Nicht-Förderung der Knappenschmiede an die Transfers und die damit verbundenen Zahlungen und Vereinbarungen etc.
Und was hat Heidel für große Töne gespuckt, als er zu uns kam. Unsere Trainingsmethoden, Analysen etc. seien nicht auf Bundesliganiveau. So seien wir nicht Konkurrenzfähig, alles müsse überarbeitet und erneuert werden. Das war alles Bullshit. Aber das Schlimme daran ist ja nicht, dass Heidel das alles gesagt hat. Nein, das Desaster ist doch, dass aus Unwissenheit ihm alle geglaubt haben, oder doch zumindest die Klappe gehalten haben.
In der Verantwortung für die Einstellung darf der Name Tönnies nicht fehlen. Er hat sich stark für Heidel gemacht, er hat alle davon überzeugt, den Weg mit Heidel mitzugehen, ihn mit großen Kompetenzen auszustatten usw.
Und das ganze Geld, was letztenendes zum Fenster hinaus geworfen wurde, hat der Aufsichtsrat letztenendes bewilligt. Das ist die eigentliche Katastrophe.
Unser Problem ist doch, dass außer Stevens sportliche Kompetenz im Aufsichtsrat fehlt. Und das schon seit eh und je. Dort sitzen in der Verantwortung Leute, die über Transferausgaben entscheiden, die von der Thematik keine Ahnung haben. Und wenn diese dann auch noch den einzigen Herren im Aufsichtsrat mit Profi-Erfahrung überstimmen, so wie man das über den Fall Mendyl nachlesen kann, dann fasse ich mir nur noch an den Kopf. Das ist doch schon ewig unser Problem.
Im Aufsichtsrat sitzen Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte etc. aber an sportlicher Kompetenz mangelt es gewaltig. Da MUSS was geschehen, sonst werden die Fälle Mendyl nicht weniger.
Hier hatte man sich mMn viel von Heidel erhofft, der in Mainz ein echter Trainerguru war.
Heidel war 24 Jahre beim FSV. 12 davon hat er mit Klopp und Tuchel bestritten. Beide kamen aus dem Verein.Wenn sich Heidel auf dem Markt umtun musste, war er genauso wenig Guru, wie alle anderen:
Martin Schmidt 2 Jahre 3 Monate
Kasper Hjulmand 7 Monate
Jörn Andersen 1 Jahr 1 Monat
Eckhard Krautzun 3 Monate
Rene Vandereycken 4 Monate
Wolfgang Frank 2 Jahre
Dietmar Constantini 7 Monate
Reinhard Saftig 5 Monate
Wolfgang Frank 1 Jahr 6 Monate
Horst Franz 5 Monate
Aber genau in den erwähnten 12 Jahren mit Klopp und Tuchel hat Mainz seine beste Zeit gehabt. Ich meine, es gab dort für Heidel in dieser Zeit die perfekte Arbeitsteilung. Klopp und Tuchel haben die Kaderplanung betrieben und ein außerordentliches Näschen für Transfers bewiesen, die den bestehenden Kader verstärkten und wo sich die entsprechenden Spieler perfekt weiterentwickeln konnten. Das hat dann den jeweiligen Marktwert in der Regel eminent erhöht. Heidel konnte hier ideal sein Verhandlungsgeschick beim An- und Verkauf einbringen.
Bei uns hat er es mit Weinzierl und Tedesco zu tun gehabt. Beides sicherlich keine schlechten Trainer, aber die oben genannten Fähigkeiten der Kaderplanung insbesondere für einen Verein wie Schalke brachten sie nicht mit. Das Scouting der Trainer geriet zum Desaster, es wurden Spieler für Positionen mit enormen Finanzaufwand geholt, die sowieso schon überbesetzt waren wie im Fall Rudy. Statt Weiterentwicklung floppten die Spieler und verloren ihren Marktwert. Heidel hatte bei uns nicht den starken Trainer, der gleichzeitig ein hervorragender Kaderplaner war, an seiner Seite. Die erfolgreiche Arbeitsteilung aus Mainz war bei uns nicht existent.
In der heutigen Zeit sollte es unabdingbar sein, dass wenigstens alle Spieler der wichtigsten europäischen Ligen auf dem Radar stehen und deren Entwicklung ständig beobachtet wird. Ein vernünftiges Scouting sollte dann bedarfsgerecht Vorschläge machen können, wenn Spieler für die Positionen gesucht werden. Ich hoffe, dass dies unter Reschke nun der Fall ist.
@borudjuk:
So ist es. Weshalb ich Tönnies auch nicht mehr im AR gesehen habe vor seiner Wiederwahl.
Passend zum Thema heute der kicker mit einem Artikel "Schalke macht Miese":
...
Insgesamt wurden allein für diese fünf Spieler 82,5 Mio. Ablöse gezahlt, mit Glück springen durch Weiterverkäufe noch 25,35 Mio. heraus. Wobei zum Wertverlust auch beiträgt, dass jeder Interessent weiß, dass Schalke nicht mehr auf diese Spieler baut.
Nur mal als kleiner Vergleich:
Bayern hat diese Transferperiode mit den ablösefreien Abgängen von Rafinha, Ribery, Robben und James 73,5 Mio € gezahlte Ablöse/Leihgebühr verbrannt. Wo bleibt da der Aufschrei ?
mit blau weißem Gruß
G.Q.Smooth
Passend zum Thema heute der kicker mit einem Artikel "Schalke macht Miese":
...
Insgesamt wurden allein für diese fünf Spieler 82,5 Mio. Ablöse gezahlt, mit Glück springen durch Weiterverkäufe noch 25,35 Mio. heraus. Wobei zum Wertverlust auch beiträgt, dass jeder Interessent weiß, dass Schalke nicht mehr auf diese Spieler baut.
Nur mal als kleiner Vergleich:
Bayern hat diese Transferperiode mit den ablösefreien Abgängen von Rafinha, Ribery, Robben und James 73,5 Mio € gezahlte Ablöse/Leihgebühr verbrannt. Wo bleibt da der Aufschrei ?
Äpfel und Birnen ?
Also, ich finde das gar nicht so wild. Wir haben diese Spieler schließlich auch abgenutzt 😉
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Linksverteidiger mit leichten Gebrauchsspuren günstig abzugeben. ?
Demnächst inserieren wir bei ebay-Kleinanzeigen. ?
International sehr erfahrener Stürmer mit entsprechenden Titeln, dribbelstark, schnell, gut integrierbar – 3 Millionen VB. Bitte nur ersntgemeinte Zuschriften?
Unser Problem ist doch, dass außer Stevens sportliche Kompetenz im Aufsichtsrat fehlt. Und das schon seit eh und je. Dort sitzen in der Verantwortung Leute, die über Transferausgaben entscheiden, die von der Thematik keine Ahnung haben. Und wenn diese dann auch noch den einzigen Herren im Aufsichtsrat mit Profi-Erfahrung überstimmen, so wie man das über den Fall Mendyl nachlesen kann, dann fasse ich mir nur noch an den Kopf. Das ist doch schon ewig unser Problem.
Im Aufsichtsrat sitzen Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte etc. aber an sportlicher Kompetenz mangelt es gewaltig. Da MUSS was geschehen, sonst werden die Fälle Mendyl nicht weniger.
Aber was nützt uns sportliche Kompetenz im Aufsichtsrat, wenn diese dann nicht angewandt wird?
Wenn Stevens erschrocken über den Zustand der Mannschaft war, und nicht einmal aussprechen wollte, wie schlimm es tatsächlich ist, da bleibt mir nur die Frage: Was hat er als Aufsichtsrat getan? Um die Fananzen gekümmert???
Das ist ein Aufsichtsrat. Die sind nicht täglich beim Training oder sitzen in der Kabine. Dafür gibt es einen Sportvorstand/Manager oder wie immer das jetzt bei uns heißt. Der Aufsichtsrat kontrolliert satzungsgemäß den Vorstand , nicht den Trainer.
Ist das noch Fußball?
Aber was nützt uns sportliche Kompetenz im Aufsichtsrat, wenn diese dann nicht angewandt wird?
Wenn Stevens erschrocken über den Zustand der Mannschaft war, und nicht einmal aussprechen wollte, wie schlimm es tatsächlich ist, da bleibt mir nur die Frage: Was hat er als Aufsichtsrat getan? Um die Fananzen gekümmert???
Genau das hat der AR getan. Er hat kontrolliert ob die wirtschaftliche Seite eines Transfers in Ordnung ist. Wenn der AR anfängt sportliche Entscheidungen zu treffen dann gute Nacht Schalke.
Der größte Fehler war die Entscheidung des AR Heidel zu verpflichten. Heidel hat Mainz durch 25 Jahre intensive Arbeit in die Mittelmäßigkeit geführt, bei uns hat er dafür nur 2 Jahre gebraucht.
Ich glaube, Stevens meinte damals eher den psychischen und weniger physischen Zustand der Mannschaft.
Grundsätzlich hat der Aufsichtsrat selbst vor ca. 5 Jahren erkannt, dass mehr sportliche Kompetenz dem Gremium gut tun würde. Deshalb hat man seinerzeit um Huub Stevens geworben und ihn bekommen.
Meiner Ansicht nach fehlen da aber weitere Personen, die sich im sportlichen Bereich gut auskennen und Profi-Erfahrung haben. Denn was nützt es denn, wenn eine einzige Person unter den 11 derzeitigen Mitgliedern des Aufsichtsrates ist und diese ohne weiteres überstimmt werden kann!?
Nehmen wir das Beispiel Mendyl und stellen wir uns vor, wie das abgelaufen sein könnte: Heidel und Tedesco schlagen vor, Mendyl für 7 Millionen zu verpflichten. Heidel sagt, für 7 Millionen ist der ein Schnäppchen. Er ist derzeit noch unter dem Radar aller Top-Vereine. Der ist schnell wird sich super entwickeln. Stevens hat bedenken, weil er seiner Meinung nach den sportlichen Anforderungen von Schalke nicht gewachsen sein könnte. Hinzu kommen die Sprachschwierigkeiten und Mentalitätsbedenken. Stevens ist der einzige mit Erfahrung eine Mannschaft zu führen und sieht die Probleme auf Schalke zukommen.
Doch Stevens wird von den anderen Mitgliedern überstimmt.
So wie die Sache um Mendyl gelaufen ist, kann man Huub Stevens da überhaupt keinen Vorwurf machen.
@Norbert E.
Was nützt es denn zu prüfen, ob ein Transfer allein finanziell machbar ist, wenn man die sportliche Abwägung nicht treffen kann, ob der Transferkandidat das zu investierende Geld überhaupt wert ist? Gar nichts! Deshalb muss mehr sportliche Kompetenz in unseren Aufsichtsrat gelangen. Unbedingt!