Flashback! Heute vor 2 Jahren feierte Schalke den irren 4:4-„Derbysieg“…
25. November 2019JETZT. ERST. RECHT!
Doch die Schalker Mannschaft hat jetzt Blut geleckt und kĂ€mpft gegen âBorussia Aytekinâ, den DFB und ĂŒber 70.000 höhnische Schwatzgelbe an. Und Burgstaller fungiert einmal mehr dals Dosenöffner und bugsiert in der 61. Minute mit dem Kopf eine Vorlage von Stambouli ins Netz. 4:1, GEht doch.
Geht da wirklich noch was? Und wie! 04 Minuten spĂ€ter ist der sehr agile Harit zur Stelle und erzielt mit einem sehenswerten Rechtsschuss das 4:2. Jaaaaa! Die Kurve ist schwer erleichtert, dass âsie sich wenigstens nicht widerstandslos abschlachten lassen und kĂ€mpfen!â und bekennt sich freimĂŒtig dazu âasoziaaaaaale Schaaaalkerâ zu sein.
Es eskaliertâŠ
Dann eskaliert es vollkommen: Aubameyang muss nach einem fiesen Foul gegen Harit mit Gelb-Rot den Platz verlassen, begleitet von höhnischen âAuf Wiedersehn!â-Rufen der Schalker. Auch der angeschlagene Götze muss raus, fĂŒr ihn kommt Castro, der als Erstes ebenfalls Harit in die Beine tritt, der minutenlang behandelt wird und dann vom Feld humpelt, aufgrund fehlender Wechselmöglichkeit aber auf die ZĂ€hne beiĂt und wiederkommt. ĂuĂerst unsportlich: Als er verletzt an der Linie entlanghumpelt, beschimpft und bewirft ihn die SĂŒd noch.
Bosz setzt jetzt auf eine StĂ€rkung der Defensive, nĂŒtzt aber nix: Der gerade fĂŒr Guerrero ins Spiel gekommene Zagadou lĂ€sst sich wie ein TanzbĂ€r von Caligiuri vernaschen, der daraufhin in der 86. Minute mit einem wunderschönen LinksschuĂ in den Winkel den Anschluss zum 3:4 erzielt. Die Kurve rastet aus, die Angst der Zecken ist jetzt fast mit den HĂ€nden zu greifen. Die GesĂ€nge âPipi Kacka ScheiĂe S 04â deuten zudem daraufhin, dass sich etliche schwarzgelbe AnhĂ€nger zumindest geistig noch im Kita-Alter befinden.
Die Moral!!! Der Wahnsinn!!! Schalke!!!
Sokrates versucht es mit einer Schauspieleinlage an der Seitenlinie, die neben einer Verzögerung eine gelbe Karte fĂŒr Konoplyanka bringt. Nutzt aber alles nichts, denn aufgrund der diversen Behandlungspausen wird sieben Minuten nachgespielt. Und in der 90.+4. Minute ist es so weit: Nach einer Ecke von Konoplyanka steigt Naldo gefĂŒhlte 04 Meter in die Luft und wuchtet den Ball zum 4:4-Ausgleich ins Netz. I WERD NARRISCH!!!
Die Schalker Kurve feiert einen Kollektivorgasmus und verfĂ€llt völlig dem Wahnsinn, was fĂŒr eine Aufholjagd! Bierbecher fliegen im Dutzend, wildfremde Menschen purzeln ĂŒbereinander, manch hartgesottener Kerl verdrĂŒckt ein TrĂ€nchen der Begeisterung. âDie Nummer 1 im Pott sind wir!â, der Mythos vom Schalker Markt und âSchalke ist der geilste Club der Weltâ werden in den Abend hinausgebrĂŒllt.
Als die Mannschaft in die Kurve kommt, versuchen die Ordner zunĂ€chst, sie zurĂŒckzudrĂ€ngen, doch gegen gemeinsames HĂŒpfen sind sie machtlos. Auch Tedesco, der beim Ausgleich wie von der Tarantel gestochen zur Traube rannte, hĂŒft wie ein junges KĂ€nguru. FĂŒr genau solche Spiele lebt man als FuĂballfan!!!
â4:4 gewonnen! Das geilste Match seit⊠seit⊠Dinosaurier in Gelsenkirchen grasten! Okay, zumindest das geilste Unentschieden seit DEM legendĂ€ren 6:6!â oder âDas nennt man Moral!â lauten die hochzufriedenen Fazits. Im Bus zurĂŒck werden sĂ€mtliche Schalker Lieder plus eine kleine Hommage an Peter Bosz (âPeter ist bald arbeitslosâŠ!â) durchgenudelt. Die enttĂ€uschten BVB-Fans versuchen indes, den Platz zu stĂŒrmen und ihren Frust an Schalkern abzureagieren.
Und die Moral von der Geschicht: UnterschĂ€tze bloĂ die Schalker nichtâŠ! GlĂŒckauf!