3:2-Sieg! Schalke macht den Berliner Deckel zu
4. Februar 2020Schalke 04 hat Hertha BSC im Achtelfinale des DFB-Pokals geschlagen und steht jetzt im Viertelfinale. Und irgendwie dürfte sich dieser Sieg für Schalke noch etwas besser angefühlt haben als sonst. Nach den verbalen „Gefechten“ aus Berlin und gerade angesichts des Spielverlaufs war die Stimmung auf Schalke bestens.
Zu Beginn der Partie lief irgendwie alles gegen Schalke. Das Spiel war gerade 12 Minuten alt, da jubelte schon Hertha. Angriff über rechts, Flanke in die Mitte, dort reagierte Köpke am schnellsten und schob den Ball an Nübel vorbei zur Berliner Führung ins Tor.
Schalke wütend: Im Gegenzug fehlten nur Millimeter zum direkten Ausgleich, aber Torunarigha klärte auf der Linie, dann schob Harit den Ball am Pfosten vorbei. Puh.
Stattdessen wieder Hertha! Nach 39 Minuten brachte Köpke den Ball prima vor das Tor der Schalker, dort traf Piatek zum 2:0. Da schaute Schalke etwas pikiert drein.
Mit dem Spielstand ging es in die Pause. Todibo blieb drinnen, Kabak kam rein.
Nach dem Wechsel wollten die Königsblauen natürlich etwas reißen, das war spürbar. Und plötzlich war es ein anderes Spiel.
Konter Schalke nach 58 Minuten, Gregoritsch scheiterte aus spitzem Winkel. Die beste Chance für Schalke bis dahin und Auftakt für ein Aufholjagd.
Schalke brachte Raman (für Kutucu) und McKennie (für Boujellab) ins Spiel. Die nächste Gelegenheit vergab Oczipka, der Gregoritsch nicht ganz erreichte. Das war knapp.
Aber nach 78 Minuten jubelte endlich Königsblau! Caligiuri nahm rechts Fahrt auf, schloss dann satt ab – unter Jarstein hindurch zum 1:2. Und nur wenige Minuten später wieder Schalke! Diesmal war es Caligiuri, dessen Hereingabe durch den Strafraum rutschte und Harit vor die Füße fiel — das 2:2! Jetzt war die Arena aus dem Häuschen.
Das 2:2 hatte Bestand bis zur Verlängerung. Und die wurde turbulent…
Nach 102 Minuten grätschte Mascarell Torunarigha an der Seitenlinie um. Der Berliner fiel vor der Schalker Bank, Trainer David Wagner half ihm auf – aber Torunarigha war verärgert über das Foul, schleuderte eine Getränkekiste zu Boden. Schiri Harm Osmers schaute sich das auf dem Monitor an, gab Gelb-Rot gegen den Berliner und dann zur Überraschung aller auch Rot gegen Schalke-Trainer Wagner. Warum? Das weiß niemand, eine völlige Fehlentscheidung.
Fast wäre es richtig bitter geworden, aber Mascarell rettete auf der Linie! Und im Gegenzug startete Raman einen unwiderstehlichen Sololauf mit Turbo und behielt nach 40, 50 Metern noch die Ruhe, den Ball unter Jarstein hindurch zum 3:2 ins Tor zu treten. Der Siegtreffer für Schalke!
Das war die 115. Minute, Schalke brachte den Sieg über die Zeit.
Foto: Imago
Ein ausführlicher Kurven-/Spielbericht folgt am Mittwoch!